Autor: Karl-Ernst Thema: Neubau eines Rückeanhämgers  (Gelesen 22144 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #60 am: 07.03.2015, 22:04:52 »
Heute habe ich nun meinen ersten Probelauf mit dem Rückewagen durchgeführt.
Im allgemeinen bin ich schon mal recht zufrieden mit dem erreichten, allerdings ist es wie immer, es haben sich noch Schwachstellen gezeigt.
Zum einen, wenn Last am ausgelegten Arm hängt biegt sich der vordere Teil des Rahmens im Bereich von Stützen zur Zugöse nach oben. Das ist dadurch bedingt das der Kran dann Zuglast durch die mittlere Strebe auf die Deichsel ausübt.
Dies werde ich dadurch abfangen das noch mal ein paar U-Eisen als Verstärkung unter den vorderen Teil geschweißt werden.
Das andere Problem ist, das die Hubkraft nicht ganz erreicht wird. Es fehlen nach meiner Rechnung gut 150 kg was schon einiges aus macht.
Beim heben einer stand trockenen Fichte mit den Abmessungen 34 cm Durchmesser und 3.6 m Länge war sie nur noch durch ausstrecken des Auslegerarms zu heben. Nach meiner Berechnung (pi r² x l x 680 kg für Fichte waldtrocken) kommt das Stück auf ein Gewicht von ca 222 kg und angegeben ist die Hubkraft mit 380 kg.
Da der Hubzylinder die Stellung hält, gehe ich mal davon aus das das Problem nicht hier liegt.
Dementsprechend werde ich erst mal messen wieviel Bar Hydraulikdruck aus dem Steuergerät raus kommen.
Kann es vielleicht sein das die Druckpatrone des Steuergerät nicht weit genug aufgedreht ist?
Das wäre eine Möglichkeit, oder die Pumpe liefert nicht mehr den vollen Druck.

Ansonsten muß ich sagen lässt es sich eigentlich ganz gut mit dem Kran arbeiten, auch wenn kein Rotator vor dem Greifer eingebaut ist, wobei dieser allerdings das Arbeitstempo um einiges erhöhen würde.
Der Mistgreifer wird auf jeden Fall noch mal gegen eine Holzzange ausgetauscht, hauptsächlich weil man mit der Holzzange bessser kleinere Stämme greifen kann, und weil sie auch um einiges kompakter von der Abmessung her ist.

Bild habe ich leider nur eins gemacht, das kommt noch bei den Einsatzbildern rein.


Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline dieselemma

  • > 250 Beiträge
  • ****
  • Beiträge: 290
  • dieselemma
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #61 am: 08.03.2015, 08:59:53 »
Guten Morgen
Karl Ernst,wir hatten schon oft das Problem das die Steuergeräte nicht richtig eingestellt waren.Frontladersteuerblöcke zb.
Druck messen,einstellen fertig :D

Gruß Philipp

Offline man leo

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3392
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #62 am: 08.03.2015, 10:16:36 »
Hallo Karl-Ernst,

solltest du mal ein schwereres Stück Holz haben,kannst du es am Anfang anheben, zwischen den Rungen rein ziehen und auf der anderen Seite wieder raus und dann den Stamm ab drücken,damit er hinten hoch kommt.

Somit kannst du ihn besser bewegen auf den Hänger.

Jeder Kran kommt an seine Grenzen und dann musst du mit allen Tricks arbeiten, beim Stammholz laden bekommst du ihn auch selten komplett angehoben.



Viel Erfolg
Gruß
MAN Leo

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #63 am: 13.03.2015, 20:52:26 »
Ich hatte ja bei Emmas im Einsatz schon über das Problem mit dem Hubzylinder berichtet.
Heute ist der neue Zylinder bei mir eingetroffen, also gerade den alten raus, die Befestigungen an Kolbenstange und Zylinderboden beim alten abgetrennt und am neuen Zylinder angeschweißt.
Nach dem Abkühlen konnte ich Ihn dann einbauen.
Im Moment habe ich ihn an der oberen Befestigung am Turm verbolzt, da er aber 50 mm Länger ist und auch 50 mm mehr Hub hat kann ich Ihn ruhig in der Unteren Lage verbolzen.

Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0629.jpg

Günstig war er auch, knapp 180 € einschließlich der benötigten Verschraubungen und der Mehrwertsteuer.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Lef.

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5803
  • AS 440 A, IHC D439, Gutbrod 2400, Ritscher 412
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #64 am: 13.03.2015, 21:13:28 »
Hallo Karl-Ernst,
für das Geld kann man nichts sagen.

Warum ist der in der DW-Ausführung? Die Schwerkraft sollte doch reichen.

Gruß
Jörg

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #65 am: 13.03.2015, 21:33:03 »
Hallo Jörg,

1. ein DW war Ursprünglich verbaut
2. mit dem DW kann ich den Arm auch nach unten Drücken um den Wagen dann einseitig an zu heben,
    ist im Moment kein Fehler um meine Stützen besser feststecken zu können.
3. Bei EW geht es in meiner Liste nur bis zur 60er Stange, der DW hat einen 80er Kolben, also mehr Kraft
4. Der Preisunterschied zwischen DW und EW ist nur 30-40 €.

Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline bolzendreher

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 666
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #66 am: 17.03.2015, 12:45:32 »
Hallo Jörg,

Schwerkraft reicht meinst nicht aus, wenn die Stämme blöd liegen, bekommst die Zange nicht zwischenrein, dann ist es praktisch wenn Du bissel drauf drücken kannst, aber bei Leo´s Vorschlag musst auch drücken können, wobei ich glaube das der Rungenabstand bei Karl-Ernst für diese Art der Beladung zu gering ist.

Viel Erfolg.

Werde am Samstag aller Voraussicht nach auch mal wieder mit meinem Rückewagen unterwegs sein, werde auch Bilder vom Einsatz machen :)

Grüße

Clemens

Offline Lef.

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 5803
  • AS 440 A, IHC D439, Gutbrod 2400, Ritscher 412
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #67 am: 17.03.2015, 17:40:36 »
Hallo Clemens,
das stimmt. Das hatte ich nicht bedacht.

Gruß
Jörg

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #68 am: 22.03.2015, 13:34:11 »
Ich hatte ja schon davon berichtet das sich mein Wagen im vorderen Teil wo der Kran auf sitzt zum verbiegen neigt wenn schwerere Last am ausgelegten arm in Längsrichtung zum Wagen hängt. Dies ist bedingt durch die Strebe durch welche der Kran abgefangen ist, und welche vorne auf der Deichsel befestigt ist.
Hier ist sie noch mal gut zu erkennen.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0574.jpg
Um dies zu vermeiden wollte ich noch zwei 120er U-Eisen aus der alten Lafette raustrennen und diese dann dafür verwenden.
Ich hatte mit dem auseinander trennen auch schon am Freitag begonnen es aber nicht ganz fertig bekommen da hier doch sehr viele Teile angeschweißt sind.
Dann viel mir aber in der Nacht so gegen 23 Uhr ein das noch irgendwo ein T-Träger rum liegen müßte. Dieser wäre ja noch besser geeignet die Biegekräfte auf zu nehmen. Also bin ich noch mal mit der Taschenlampe raus und hatte ihn auch gerade gefunden.
Da ich ja am Samstag in den Wald wollte bin ich am Samstag früh gegen 6 Uhr raus und habe angefangen den Träger zu zu schneiden und an zu passen, und unter den Wagen zu schweißen.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0652.jpg
Beim Testen am Nachmittag konnte man nicht mehr hören das die Deichsel des Rückewagens im Zugmaul des Schleppers geklappert hat, also ist es jetzt wohl ausreichend steif genug. Bei nächster Gelegenheit werden die Kannten noch etwas gebrochen und die beiden Träger werden auch noch grün lackiert.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Karl-Ernst

  • > 500 Beiträge
  • *****
  • Beiträge: 3045
    •  
Re: Neubau eines Rückeanhämgers
« Antwort #69 am: 15.04.2015, 20:11:27 »
Jetzt hatte nun auch der Zylinder zum auslegen des Armes endgültig seinen Geist aufgegeben.
Das alte Dichtungsmaterial der Kolben verträgt sich halt nicht mit dem neuen Öl, zudem hatte die Kolbenstange des alten Zylinders auch schon Schmarren drin wodurch sich bei jedem ein und Ausfahren des Zylinders ein gewisser Ölverlusst ergab.
Darum habe ich mir auch hierfür wieder ein neuen Zylinder bestellt.
Ich muß sagen das ich hier die Firma FK Söhnchen nur Loben kann, am Montag Nachmittag online bestellt, und heute um 13 Uhr war er auf dem Hof. Mit solchen Firmen kann man gut zusammen arbeiten, und der Preis und die Qualität stimmt auch.
Den Alten hatte ich schon am Vormittag ausgebaut und den Kopf an der Kolbenstange abgetrennt.
Dieser wurde beim neuen wieder benötigt.
Nach dem abtrennen konnte ich zu meiner Überraschung feststellen das die Fa Atlas für die Zylinder hohle Kolbenstangen verwendet hat.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0661.jpg
Dies hatte ich vorher auch noch nicht gesehen.
Nun war auch der neue schon da.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0660.jpg
Dann wurde der alte Kopf etwas plan geschliffen und bekam in die Mitte ein Zentrierbohrung.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0662.jpg
Zum Glück habe ich die Drechselbank womit man sich wenigstens ein bisschen helfen kann.
Irgendwann muß auch noch mal eine andere Drehbank herbei.
So passt nun der Kopf sauber auf die Kolbenstange und kann fest geschweißt werden.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0663.jpgNeubau eines Rückeanhämgers - IMG_0664.jpg
Nun noch das untere Lager vom Zylinderrohr abtrennen und am neuen anschweißen.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0665.jpgNeubau eines Rückeanhämgers - IMG_0666.jpg
Dadurch das der neue Zylinder seine Anschlüße nun beide auf einer Seite hat mußt ich dieRohrleitung am Arm auch noch von links nach rechts verlegen.
Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0667.jpg
So sind nun rechts drei Leitungen und links nur eine, aber wenn später mal der Rotator dazu kommt kann man die beiden Leitungen ja nach links legen.
Am Längsten hat bei der ganzen Geschichte das abkühlen der Schweißstellen gedauert.
Hier warte ich immer bis es nur noch leicht Handwarm ist damit den Dichtungen nichts passiert.
So ist nun alles wieder fertig und morgen früh kann der nächste Einsatz kommen.Neubau eines Rückeanhämgers - IMG_0668.jpg
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst