Autor: Summsebiene ^-^ Thema: Differenzialsperre  (Gelesen 4032 mal)

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Offline Summsebiene ^-^

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Differenzialsperre
« am: 21.09.2018, 10:48:20 »
Hallo ihr Lieben,
Ich brauche euren Rat.
Ich habe das Gefühl, dass das Zahnrad von der Differenzialsperre unten an dem Ring anschlägt statt durch zu rutschen, die Lager scheinen heil zu sein.
Die differenzialsperre lässt sich ein Stück treten und danach passiert nichts mehr. Mal lässt sie sich treten und mal nicht.
Das komischste ist jedoch, dass sie sich im aufgebockten Zustand immer treten lässt und sobald er wieder abgelassen ist nicht mehr.
Langsam bin ich echt am verzweifeln  :'(
Hat jemand eine Idee, was es sein könnte oder wie ich den Fehler behoben bekomme ?
Vielen dank im voraus.
Eure Biene 

Offline bolzendreher

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #1 am: 21.09.2018, 11:56:12 »
Hallo Biene,

wenn er auf den Rädern steht, probierst Du dann nur im Stehen oder auch während der Fahrt.

Die Klauen müssen ja aufeinander passen, damit sie einrasten können. (Ohne den genauen Aufbau Deiner Sperre zu kennen)

(Sorry, ich kenne Deinen technischen Hintergrund nicht, deshalb fange ich einfach an)

Viel Erfolg.

Grüße

Clemens

Offline Summsebiene ^-^

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #2 am: 21.09.2018, 21:22:32 »
Hallo Clemens,
Das Problem ist im stehen sowie wärend der Fahrt, dass ich die differenzialsperre nur ein Stück weit getreten bekomme und die Funktion somit nicht gegeben ist.

Zu deiner anderen Frage, es handelt sich um das 20/18 II Getriebe von einem 4s2.

Gruss Biene

Offline MAN-fantast

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #3 am: 21.09.2018, 22:52:58 »
Hallo..

Die beschriebene Situation finde ich eigentlich ganz normal.  Die Differentialsperre rastet immer am leichtesten ein wenn der Boden schlammig ist.

Biene, versuch mal während der Fahrt, beim Treten der Sperre, mit leichten hin und her Lenkeinschlägen.  Funktioniert die Sperre dann schneller ist alles in Ordnung.

Gruss aus Norwegen
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Markus45

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #4 am: 23.09.2018, 10:39:12 »
Hallo,

auf keinen Fall die Differentialsperre auf griffigem Boden einschalten.

Bei Kurvenfahrt und eingeschalteter Sperre kannst du dein Getriebe zerstören!!!

Am besten dort, wo es rutschig ist.

Die Sperre rastet erst ein, wenn sich ein Rad schneller bzw. langsamer dreht.


Grüße Markus

Offline Summsebiene ^-^

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #5 am: 23.09.2018, 11:24:01 »
Hallo Magne, ich habe es ausprobiert mit den kurwenfahren und es funktioniert besser aber es muss doch auch normal funktionieren und nicht nur einen cm zu treten sein. Gruss Biene

Offline MAN-fantast

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #6 am: 24.09.2018, 07:35:19 »
Hallo Biene,

eine Ferndiagnose ist ja immer schwierig, aber wenn sich die Sperre trotzdem ein- und ausschalten lässt, gibt es kaum Fehlerquellen hinzuweisen.  Ich denke an verdrehte Keilnuten auf der Hinterachswelle, Schiebemuffe bzw. Klauenrad voller Graten oder ein verdrehter Schaltgabel.  Die beschriebene Situation ist auch typisch an kleineren MAN Traktoren mit dem ZF A-15/V Getriebe.

Gruss Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline 18ender

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #7 am: 24.09.2018, 09:22:51 »
Erlaubt mir meine entsetzte  Frage, kann / darf ich denn überhaupt WÄHREND der Fahrt die Differenzial Sperre betätigen???? Das muss doch zu einer Beschädigung führen!!!
Und wie will ich im FAHREN erkennen, dass dies notwendig ist?
Matthias

Offline M-verfahren

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #8 am: 24.09.2018, 09:51:58 »
Moin , ich misch mich mal ein . Als wir noch aktiv Landwirtschaft betrieben haben , war es eigentlich genau der wichtigste Moment , während der Fahrt , die Sperre zu betätigen , denn wenn du gemerkt hast , dass der Trecker kurz davor war festzufahren half nur der schnelle Griff ( MAN) / Tritt (MAN/ IHC ) um den Zug in Bewegung zu halten. Hätte man angehalten wäre das losfahren unmöglich , da er sich sofort festwühlen würde. IHC hat in den 70 ern damit geworben , dass es nun möglich sei während der Fahrt Allrad zuzuschalten , das war bis dahin nicht immer möglich. Aber die Sperre kannst Du bedenkenlos ( Acker) immer betätigen . Es sei denn du fährst eine Kurve, dann ist es kontra Produktiv :-)
« Letzte Änderung: 24.09.2018, 12:04:28 von M-verfahren »
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Summsebiene ^-^

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #9 am: 24.09.2018, 22:52:44 »
Hallo Magne,
Ist es den überhaupt möglich beim 20/18 II  Getriebe etwas verdreht ein zu bauen ? Gruss Biene

Hallo M-verfahren,
Bis zu welcher Geschwindigkeit kann ich deiner Meinung nach den die differenzialsperre einschalten ohne das etwas schaden nimmt ? Gruss Biene

Offline M-verfahren

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #10 am: 25.09.2018, 06:12:59 »
Moin , naja ….Sinn macht es natürlich nur bei einer Geschwindigkeit die der Trecker schafft , soll heißen , in der Ackergruppe ….in der Strassengruppe wird es im 3 oder 4 . Gang wohl kaum bis gar keine  reale Situation geben in der man die Sperre benötigt . nehmen wir Schlepper der heutigen Generation  ist es kein Problem auf nicht festen Böden auch bei hohen Geschwindigkeiten die Sperre einzuschalten die sich bei Lenkbewegungen dann automatisch wegschaltet . Aber wir schreiben hier doch wohl eher im langsameren Bereich ( Rücken von Holz , Pflügen, beladenen Anhänger vom Acker ziehen )
Gruß Jürgen

M.A.N 4R3,B18A,U406,XTZ 1200

Offline Franzjosef

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Re: Differenzialsperre
« Antwort #11 am: 25.09.2018, 06:33:45 »
Hallo,

nachdem ich beim Getriebe 20/18 II in den vergangenen Jahren beide Achstrichter zum Abdichten ausgebaut und zerlegt hatte, denke ich nicht, dass man beim Zusammenbau viel falsch machen kann. Die einzige Möglichkeit (die mir einfällt), wäre, dass die Betätigung der Sperre (die Gleitsteine) nicht richtig in der Schaltmuffe montiert werden - das müsste man aber sofort merken, da dann keine Verbindung vom Hebel zur Schaltmuffe vorhanden ist und die Sperre gar nicht funktioniert.
Du kannst aber die Sperre auch im Stand testen, in dem du ein Rad anhebst und an diesem Rad drehst, während eine 2. Person die Sperre betätigt - dann siehst du sofort, ob die Sperre einrastet.
Sonst gibt es nicht viel zu sagen - entweder funktioniert die Sperre oder nicht. Wie Magne schon gesagt hat, kann vielleicht das Einrücken der Sperre durch Abnützung der einzelnen Teile mit der Zeit schwieriger werden, obwohl die Teile schon sehr massiv sind.
Dass die Betätigung durch Niederdrücken des Pedals und sofortiges Ausrücken der Sperre beim Loslassen des Pedals in manchen Situationen (zumindest aus meiner Sicht) nicht ganz optimal gelöst wurde, ist eine andere Sache. Wahrscheinlich wollte man eine Überlastung durch dauernde Betätigung oder Vergessen des Ausschaltens verhindern....

Viele Grüße
Franzjosef