Autor: Swissfritz Thema: Restaurierung eines 4R3  (Gelesen 324700 mal)

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Offline erbiman

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #60 am: 17.04.2013, 21:39:29 »
Und dann auch beim Zusammenbau darauf achten, dass die unteren Schrauben mit Dichtungsmasse versehen werden bzw. die Dichtung selber wie in der Ersatzteilliste vermerkt, auch eingebaut wird. Kann viel Doppelarbeit ersparen. Gutes Gelingen....

Offline Friedrich B45A

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #61 am: 18.04.2013, 03:40:29 »
Hallo Fritz

Hier mal das Foto von der Dichtung darf nicht vergessen werden.
« Letzte Änderung: 18.04.2013, 04:04:05 von Friedrich B45A »
Gruß Friedrich

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #62 am: 20.04.2013, 20:00:13 »
Hallo Friedrich

Ich habe die ganze Chose abgebaut und auseinandergefummelt. Es ist tatsächlich ein Textilring mit 4-kantigem Querschnitt drin. Und jetzt bitte noch etwas präziser, damit ich's auch begreife. ;)

Es gibt also einen Simmering, der genau in die Fassung der Textilringes passt? Er muss nur eingepresst werden.

Oder muss da erst rumgefräst und abgeändert werden - mal abgesehen vom Bohrloch?

Was sagen eigentlich die "Denkmalpfleger" zu dieser "Abänderung"? Ist das notwendig?

Ich wäre sehr froh, wenn ich ein konkretes Mass für den Simmering bekommen könnte. Es würde sehr vieles vereinfachen, denn als ich letzte Woche bei "Technomag" (das ist ein Zulieferer für Autowerkstätten, die machen Kupplungen, belegen Bremsen, etc.) mit der Doppelkupplung ankam, ging's gleich wieder los: Was ist das denn? MAN? 4R3? Traktor? Ham' wir nicht im System! Baujahr 61? Oh Gott!! ::)

Wenn ich jetzt mit der Filzdichtung antrabe und ihnen die Teile auf den Tischlege und etwas von einem Mercedes oder Hanomag erzähle, rufen die garantiert in der Klappsmühle an und ich krieg' ne Zwangsjacke verpasst....  ;D

Also bitte, schick mir mal die Masse für die Wunderdichtung.

Oh! Heute hab ich geschlagene 4 Stunden die Kupplungsglocke und den dahinter liegenden Raum geputzt. Nachdem ich den Dreck draussen hatte, sah alles ganz manierlich aus. Aber bis es soweit war... Ich schick euch sobald wie möglich wieder ein paar Bilder.

Schönen Sonntag 8)

Fritz

         

Offline BulliBaer

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #63 am: 21.04.2013, 03:17:16 »
Hallo Fritz,

den Filzring (Burgmannsring) kann man problemlos gegen einen Simmerring tauschen. Es gibt dafür auch einen Umbausatz. Leo hat im Beitrag

http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,1216.msg16373.html#msg16373

den Umbausatz beschrieben. Sprich ihn mal an, vielleicht kann er Dir auch eine Bezugsadresse nennen.

Gruß .. Rudi ..
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

alte Gefährten in meinem Besitz:
MAN 2L4 - Bj. 1961
Dethleffs Beduin WoWa - Bj. 1961
Solo Motorhacke Typ 505 / 12
Ford Kuga Platinum Allrad 150 PS Bj. 2016
Quad TGB Blade 550 EFI LOF

Offline Friedrich B45A

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #64 am: 21.04.2013, 04:47:00 »
Hallo Fritz

Ich lasse die Deckel immer von Herrn Zintl umarbeiten und er macht es sehr gut.

Johann Zintl
Hauptstr. 6
94551 Rohrstetten
Tel.: 09904/354
Gruß Friedrich

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #65 am: 21.04.2013, 08:04:07 »
Hallo Fritz,

hier mehr über die Alternativen/Möglichkeiten für 9422=8613=8614:

http://www.forum.man-traktor.de/index.php/topic,1591.msg9776.html#top

Gruss aus Norwegen
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #66 am: 05.05.2013, 21:24:17 »
Liebe Kollegen

Ich habe die verregneten Wochenenden genutzt und ein wenig an meinem 4R3 gewerkelt.  ;D

Nach langem inneren Hadern habe ich mich dazu entschlossen, die hintere Wellenabdichtung tatsächlich mit einem Simmering aus- und aufzurüsten. Eigentlich war ich aus innerer Überzeugung der Auffassung, dass ich auch dieses Teil im Originalzustand belassen möchte - nicht zuletzt deswegen, weil ich den Traktor regelmässig nutzen werde und es deshalb nicht zum "Austrocknen" der Filzdichtung mit den bekannten Erscheinungen der Inkontinenz kommt. Aber auch der "denkmalpflegerische Aspekt" bewirkte, dass ich eigentlich eher zum Original tendierte und es mir nicht recht in den Kopf wollte, weshalb ich jetzt ums Verrecken einen Simmering einbauen sollte...  ::)

Nun, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Irgendwer von euch hat in diesem Zusammenhang geschrieben, im Zentrallager von MAN in Dachau lagern noch 62 (?) der tollen Burgmann-Ringe und also nix wie los und denen ein Mail geschickt, sie sollen mir so ein Teil zukommen lassen oder mir zumindest mitteilen, wie ich an das Teil gelange. Ich habe bis heute keine Antwort - auch auf mein zweites Mail nicht!!  >:(  In der Zwischenzeit habe ich recht fleissig weiter geputzt, geschliffen, grundiert und lackiert.

Ja, dachte ich so bezüglich Zentrallager: Dann blast mir doch in die Schuhe!  :P

Und wegen dem Simmering: Wenn's halt so ist, dann wird es halt so sein müssen...  ;)

Restaurierung eines 4R3 - P1000309.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000308.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000310.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000311.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000312.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000314.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000315.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000317.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000320.jpg 

   
So, nun ist der Simmering montiert und jetzt komme ich zur Motorkühlung. Da sieht es auch etwas bescheiden aus. Die sogenannten Kühlwasserrohre haben ihre besten Zeiten bei weitem hinter sich und müssen dringend ersetzt werden.

Restaurierung eines 4R3 - P1000326.jpg

Falls jemand von euch vier dieser Teile am Lager haben sollte, soll er sich bitte mit mir direkt in Verbindung setzen. Das Geschäftliche erledigen wir dann bilateral.

Jetzt fehlt also noch das Kühlsystem, die Leckölleitung, das Schwungrad, der Anlasser und der Kurbelgehäuse-Entlüftungs-Pilz braucht noch ein rotes Käppchen. Und das Gasgestänge! Aber sonst wäre ich fast fertig... :-X   

Unterdessen geht's mit dem Getriebe weiter. An Himmelfahrt ist schon wieder Regen angesagt (wie schön!)  8)

Ich wünsche euch schöne Tage

Herzliche Grüsse aus den Bergen

Fritz

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #67 am: 05.05.2013, 22:27:33 »
Hallo Fritz,

den von mir und Forummitglied "rozwod" erwähnte Burgmann-Ring Nr. 51.01510.0249 ist nur möglich durch das Händlernetz der MAN Nutzfahrzeuge AG zu kriegen, also man muss sich immer an einen MAN LKW-/Bushändler wenden - nur zur Info ;)

Sonst bin ich von Deiner sauberen Arbeit echt beeindruckt!

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline M.A.N

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #68 am: 05.05.2013, 23:00:44 »
Ich auch!  ;D

Saubere Arbeit Fritz! Man sieht, mit welcher Akribie Du an´s Werk gehst. Gefällt mir sehr gut, dein Stil.  :)
Freundlicher Gruß

Stefan

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #69 am: 06.05.2013, 09:25:25 »
Hallo Fritz,
auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zu der super sauberen Arbeit.
Ich würde mal sagen das es kein Fehler ist wenn man von dem Filzring auf einen Simmering umsteigt. Originalität hin oder her, hier überwiegt der praktische Nutzen.
Ebenso würde ich auch bei der Ölfilterung auf einen Umbausatz mit Filterpatrone wechseln. Das öl wird einfach besser gereinigt und dies schont dann die Motorlager, gerade wenn er öfter benutzt wird. Im Extremfall könnte man ja den Deckel des Umbausatzes optisch so gestalten wie den Deckel des Spaltfilters und auch einen Knebel oben drauf schrauben.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline manomann

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #70 am: 06.05.2013, 09:48:14 »
Auch von mir Respekt!

Kupplungsglocke innen in hellefenbein hat schon was Edles ;D

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #71 am: 06.05.2013, 14:05:26 »
Liebe Kollegen

Vielen Dank für "die Blumen". :-[ ;D

Zur Farbwahl für das Innere des Schwungradgehäuses bin ich eigentlich gekommen, weil im Kupplungsgehäuse ab Werk crembeige (also fast hell-elfenbein) schon vorhanden ist. Ich finde die helle Farbe wesentlich freundlicher, als das grausliche ochsenblut-rot. Immerhin ist das ein "Maschinen-Saal" und kein Schlachthaus... Ich denke, dem Schwungrad wird's gefallen.  ;)

Was ich noch fragen wollte: Beim Runterbürsten der alten Farbe kamen am Motorblock unglaublich viele
eingestanzte Nummern zum Vorschein. Hat einer von euch eine Ahnung, was es damit auf sich hat? Auch die Kurbelgehäuse-Deckel, überall sind eingestanzte Nummern...

Die Bedeutung der Gussnummern ist mir unterdessen klarer. Letzten Sonntag war eine Nichte meiner Frau und deren Mann zu Besuch. Er arbeitet in der Entwicklungsabteilung für die Motoren von Liebherr in Bulle. Der war wegen des 4R3-Motors ganz aus dem Häuschen und hat mir einen grossen Vortrag über die Gussnummern gehalten. Liebherr arbeitet offenbar mit MAN eng zusammen und er enzückte sich drüber, dass er die Gussnummern "lesen" konnte, weil MAN nach über 50 Jahren die Gussteile noch immer gleich numeriert, wie damals. Viele Fotos gemacht - muss ich unbedingt meinen Kollegen zeigen...
 :o

Güsse aus den Bergen

Fritz
   

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #72 am: 06.05.2013, 22:44:45 »
Hallo Fritz,

auf meinem Foto sind, meiner Meinung nach, die wichtigste eingeschlagene Nummern eines 8614-Motors zu erkennen (mein Beispielblock hat die Nr. "287").  Die Nummer am Motorblock und an sämtlichen Tonnenlager müssen immer überein stimmen!  Das hat mit der ursprünglichen Grundbohrung der Lagertrasse für die Hauptlager zu tun; besonders aktuell wenn man z.B. von zwei Motoren ein besserer machen will...

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 07.05.2013, 07:29:01 von MAN-fantast »
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #73 am: 07.05.2013, 08:40:48 »
Hallo Magne

Danke für die Antwort. Das mit den übereinstimmenden Teilnummern macht Sinn. Ich meine aber nicht diese Nummern. Ich will versuchen, über die Feiertage ein Schema zu zeichnen und die Nummern einzutragen.

Aber weil wir gerade dabei sind: Du bist doch der Spezialist für Kaltstart-Geräte. Mein Traktor hat so ein technisches Wunderwerk - allerdings ist es ziemlich "abgeändert" und ich habe Mühe, das Gerät mit den Zeichnungen der Ersatzteilliste und der Bedienungsanleitung in Übereinstimmung zu bringen.

Möglicherweise war das ein Kaltstartgerät mit dem kleinen Tank hinten dran. Der wurde weggenommen und das Gehäuse im hinteren Bereich ziemlich brutal mit einer Flex bearbeitet. Die Glühkerze wurde von "unten stehend" nach "hinten liegend" versetzt.  :o

Dann wurde von der hintersten Einspritzdüse eine Zusatzleitung an die Leckölleitung angehängt, mit einem Rückschlagventil versehen und direkt an der Glühkerze angehängt. Der Bowdenzug für die Chokeklappe wurde weggeschmissen. Die eine Achse lässt sich überhaupt nicht mehr drehen. Der Drallzerstörer wurde völlig zurück gebaut und besteht nur noch aus dem Rundeisen, an dem die Klappen früher mal angehängt waren...  ::)

Man mag nun sagen was man will. Eines jedoch ist klar: Es funktioniert hervorragend!  ;) 

Wenn du den Zugschalter für das "Vorglühen" ziehst, beginnt es ziemlich schnell nach heissem Diesel zu stinken und nach 30 Sekunden Wartezeit und zwei Umdrehungen des Anlassers meldet sich der Motor auch bei grösster Kälte bereitwillig zum Dienst. Und das Tolle an der Sache ist, dass man sich das Öffnen der Motorhaube sparen kann. Kein Pumpen, kein Starterspray, keine Klimmzüge, kein Fluchen. Einfach in den Sattel schwingen, den Zugschalter betätigen, die halbe Rudolf-Diesel-Gedächtnis-Minute abwarten und los geht's. Was will man eigentlich mehr?

Und jetzt zu meinen Fragen: Speist der Abzweiger der Leckölleitung eigentlich die ganze Zeit Diesel in das Kaltstartgerät? Der Blick in das Kaltstartgerät ist schon etwas grauslich - ein ziemlich schwarzes Gesafte und Gesabber. Müsste zwischen dem Rückschlagventil und dem Kaltstartgerät nicht ein Absperrhahn montiert werden, damit im Normalbetrieb die Zufuhr von Diesel ins Kaltstartgerät gestoppt wird? Oder kann ich die Installation so lassen, wie sie ist?

Ich stelle fest: Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung!  :-[

Zur Illustration gibt's ein paar Bilder. Ich haben gestern noch die neue Leckölleitung montiert und auch das Kaltstartgerät provisorisch angehängt.

Restaurierung eines 4R3 - P1000328.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000329.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000330.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000331.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000332.jpgRestaurierung eines 4R3 - P1000333.jpg   


Offline Friedrich B45A

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #74 am: 07.05.2013, 09:11:23 »
Hallo Fritz

Vieleicht hilft Dir das weiter.
Gruß Friedrich

Offline NicNic

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #75 am: 07.05.2013, 09:56:06 »
Hallo Fritz
Ist zwar nicht so gedacht von MAN aber eine TOP Lösung!!
Eine Absperrung für die Diesel Zufuhr wird nicht benötigt,
in der Flammenkerze ist ein Ventil über Bimetall steuerung
verbaut.
Du setzt beim Vorglühen die Kerze unter Strom, sie wird
heiß und gibt ab einer bestimmten Temp. den Diesel frei
zur Verbrennung.

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #76 am: 07.05.2013, 10:17:37 »
Liebe Kollegen

Erst mal herzlichen Dank an Friedrich. Es sind genau diese Abbildungen, die du mir geschickt hast, mit denen die Realität nicht übereinstimmt. Der vordere Teil des Kaltstartgerätes ist (zumindest in der Form) noch im Originalzustand. Hinten wird's dann völlig "fremdartig".  ::)

Was die Bemerkung von Ulli betrifft: Ich hab schon gerüchteweise von so etwas gehört. Das wäre dann vielleicht auch eine Erklärung, weshalb es im Kaltstartgerät dermassen saftet. Das Ventil ist vom Vorglühen noch heiss und tropft noch nach, aber die Heizwendel glüht nicht mehr. Und weil ich den Traktor im letzten Winter nie längere Zeit bewegt habe, ist dieser Teil auch nicht richtig warm geworden und der Diesel deshalb nicht verdunstet.   

Danke Ulli, wieder was gelernt!  ;)

Offline Karl-Ernst

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #77 am: 07.05.2013, 10:58:36 »
Hallo Fritz,
wenn das System so gut funktioniert würde ich es in der Art belassen.
Ich denke auch das das System mit der Flammkerze eine bessere Möglichkeit ist wie mit der Glühkerze.
Nur zu deiner Frage, was will man mehr, würde ich sagen einfach die Rudolf Diesel Gedenkminute weg lassen, und einfach draufsetzen und starten.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Swissfritz

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #78 am: 07.05.2013, 16:30:40 »
Hallo Karl-Ernst

Danke! Wieder was gelernt! Es gibt Flamm- und Glühkerzen! Und was die übrigen "frommen Wünsche" beim Starten des Trakors betrifft: Wie wäre es mit einer Duftkerze?  :D

Aber du hast natürlich recht. Ich belasse die Sache wie sie ist. Eigentlich bin ich sehr für Originalität. Aber der Traktor hat ein paar Dinge, die er im Laufe seines Lebens über sich ergehen lassen musste und die ich nicht rückgängig machen werde, weil sie zur Geschichte des Traktors gehören und weil sie mir im Alltag weiterhin gute Dienste leisten werden.  ;)

Dazu gehört der Sturzbügel. Bei dem Gelände, wie ich es bewirtschafte, geht ohne das Ding garnichts.
Leider ging bei dieser Installation das Traversenrohr mit dem Klappsitz verloren. Ob man beides montieren kann? Die Holme des Bügels stehen genau vor den Schraubenlöchern.  >:(

Dann wurde der Batteriekasten nach rechts vorne an den Halbrahmen verlegt. Das find ich enorm praktisch für das Warten der Batterie und gibt zudem mehr Beinfreiheit. Ursächlich für diesen Umbau war aber vermutlich die Aufrüstung der Hydraulik mit einem doppelt- und einem einfachwirkenden Ventil. Da wurde es mit den Batterien auf dem Trittbrett einfach zu eng.

Apropos Originalität: Ich haben gesehen, dass du an deinem 4R3 die ursprünglichen Rücklichter montiert hast. Bei mir sind Riesendinger von einem Deutz (glaub ich) hingeklotzt - mit allem Schnickschnack, z.B Warnblinkanlage. Ist das in Deutschland Pflicht? Und akzeptiert der TüV die kleinen Rücklichter mit Zweifadenbirne und nur rotem Geblinke und Geleuchte? Ich hirne schon seit Wochen daran herum, was ich da unternehmen soll. Die Deutzlampen fliegen definitiv in den Müll. Aber womit ersetzen? Die Originallämpchen scheinen mir schon sehr klein und ich hab Schiss, dass man die nicht gut sieht. Oder hängst du im Alltag noch eine Zusatzbeleuchtung drauf (z.B. mit Magnet)?  ::)   

Gruss aus der Schweiz

Fritz

Offline MAN-fantast

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Re: Restaurierung eines 4R3
« Antwort #79 am: 07.05.2013, 18:47:25 »
Hallo Fritz,

ich möchte kurz zurück zu der angebauten Flammkerze; kenne das effektive System - als "Thermostart" bezeichnet - von einer meinen IHC mit D246 Motor, dennoch ohne das Rückschlagventil.  Ist das tatsächlich ein solches?, also dichtet in einer Richtung komplett ab?  Aber egal, wenn es hervorragend funktioniert ist das ja nur perfekt.  Die halbe Rudolph-Diesel-Gedächtnis-Minute kann man bei stränger Kälte zusätzlich mit elektrischer Motorvorwärmung besser und motorschonender komplett umgehen, - die Lösung habe ich hier im Forum schon unermüdlich verfochten, ist Dir vielleicht nicht vorbei gegangen... ;)

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne