Hallo zusammen,
es ist zwar schon ein wenig her, aber die Reparatur mithilfe des Speedi-Sleeve’s war erfolgreich. Einzig die beiligende Montagehülse ist für die meisten Anwendungen wohl eher nicht geeignet. Befindet sich die Dichtfläche nicht am Wellenende, kann man die Hülse vergessen… .
Das Thema Öldruck ließ sich mit dem Tausch der Ölpumpe ebenfalls deutlich verbessern, auch wenn die „alte“ Ölpumpe nicht wirklich verschlissen ausgesehen hat. Das hätte ich schlimmer erwartet.
An dieser Stelle nochmals vielen Dank für die Info’s.
Im Zuge der Zerlegung des „Vorderwagens“ ist mir dann aufgefallen, dass die Wasserpumpe ein relativ großes Spiel in den Lagern aufweist. Eigendlich wurde die Pumpe kurz nach dem Kauf von einer Werkstatt „überholt“, da damals ebenfalls ein großes Spiel vorhanden war.
Bei der Demontage der Pumpe konnte man dann sofort den Ursprung des Problems erkennen: Die Welle war gebrochen und geschweißt worden, natürlich nicht besoders gerade… . Durch die Unwucht hat es zuerst die Lager und dann den vorderen Lagersitz zerlegt. Bei der „Reparatur“ durch die Werkstatt wurden die Lager ersetzt und eingeklebt, was natürlich nicht besonders lange gehalten hat. Wenn man es nicht selber macht… .
Die weitere Bestandsaufnahme zeigte dann erwartungsgemäß einen deutlich eingelaufenen Schleifring, eine angerostete Anlaufbuchse, eine vergammelte Feder und eine spröde Gummimanschette. Das die Pumpe überhaupt noch dicht war ist schon ziemlich verwunderlich.
Für die Überholung war also klar, dass eine neue Welle gedreht, das Gehäuse gerettet, die Anlaufbuchse überarbeitet und die Dichtung ersetzt werden muss. Wie bekannt ist, ist die Beschaffung der Dichtung etc. nicht ganz unproblematisch, daher habe ich mich dazu entschieden, die Dichtung auf eine Schleifringpackung umzustellen, zufällig passt eine Dichtung aus den Hanomag D14/D21 Motoren ziemlich gut.
Die Demontage des Schaufelrads ging leider (auch nach 6 Wochen im Rostlöserbad) nicht zerstörungsfrei über die Bühne, daher war auch noch eine Neuanfertigung des Schaufelrads notwendig.
Nachdem ich die Welle neu angefertigt und die Anlaufbuchse um einige Zehntel abgedreht hatte konnte die Vormontage von Dichtung Welle und Schaufelrad erfolgen:
Für die Überarbeitung des Gehäuses musste ich dann etwas tiefer in die Trickkiste greifen. Zuerst habe ich eine passende Planscheibe zur Aufnahme des Gehäuses auf der Drehbank angefertigt. Über den noch intakten Lagersitz wurde das Gehäuse zentriert und der Lagersitz um 2mm im Durchmesser ausgedreht. Für das Lager habe ich ein „Adapterbuchse“ gedreht, somit waren dann alle Komponenten vorhanden um die Pumpe wieder zu komplettieren.
Nach dem Einbau zeigte sich, dass die Pumpe leichte Tropfverluste im Stillstand hatte (ca. 10 Tropfen/Stunde), dies ist aber mittlerweile nach ca. 1,5 Betriebsstunden auch vorbei. Der Dichtring hat sich scheinbar eingeschliffen.
MfG