Autor: MAN-Rhöni Thema: Instandsetzung und Restauration 4L1  (Gelesen 76642 mal)

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #100 am: 19.04.2020, 13:19:04 »
Hallo MAN-ler !

Mittlerweile schon beim 100. Beitrag angekommen. Nochmals danke für eure rege Beteiligung. Habe euch einige Bilder vom Bremsenabbau eingestellt. Ein Problem ergibt sich in der Beschaffung eine neuen Dichtringes im Achstrichter. MAN sieht das ausgetretene Öl im Gehäuse. Es ist kein Simmerring im herkömmlichen Sinn, sieht aber fast so aus. Er nennt sich Gummischnurring (ZF 34.63.0) mit der Größe 41,5x62x10/8. Ist beim Ausbau leider zerbröselt. (Letze zwei Bilder) Was kann man als Ersatz nehmen, da die Ringe nicht mehr verfügbar sind? Er sitzt auch zwischen 2 Stegen, einen normalen Dichtring wird man da sicher nicht hineinbekommen.  >:(  Wer kann helfen??
Danke im Voraus!             Gruß  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #101 am: 20.04.2020, 21:13:59 »
Hallo, MAN-ler!

Möchte euch weiter auf dem Laufenden halten. War heute beim Lackierer meines Vertrauens und habe mir die Fortschritte angeschaut. Bis auf einen Kotflügel ist alles soweit vorbereitet. Denke, dass es nächste Woche mit dem Decklack losgeht. Bin schon mächtig gespannt. Hoffe, dass es auch der richtige Farbton ist. Er will erst ein paar kleine Teile spritzen, die ich mir dann anschaue. Auf dem Rückweg noch bei meinem Schulkameraden vorbeigeschaut und ein defektes Lager abgezogen und neue Simmerringe und das Lager bestellt. Danke nochmal an Leo und Armin für ihre Infos. Die Nutmutter fertigt er mir neu an. Als nächstes will ich mich mit der anderen Seite beschäftigen, ist bald nichts mehr dran am Schlepper. Anbei wieder was fürs Auge. :) :)

Gruß  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #102 am: 21.04.2020, 21:35:07 »
Hallo Thomas,
sehen jetzt schon chic aus, deine Blechteile. Wie werden die erstmal im MAN grün erstrahlen...
Ansonsten gibt es noch vieles abzubauen, am Rest vom Trecker. Und das Getriebe ist auch nicht mal so schnell abgedichtet und eventuell neu gelagert. Wie du siehst, gibts noch eine Menge zu tun. Aber wenn schon auseinander, dann alles. Hast du schon eine Lösung für dein Bremsen-Problem. Hat sich noch niemand gemeldet?
Gruß Armin
Grüße aus dem Eichsfeld

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Offline NDS_MAN

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #103 am: 22.04.2020, 09:42:11 »
Hallo Thomas,

wie du weiter oben schreibst möchtest du auch auf der rechten Seite das Portalgetriebe abbauen.
Hierbei musst du darauf achten, das die Differentialsperre eingeschaltet ist.
Es kann sonnst passieren, das Dir der Betätigungsmechanismus auseinander fällt.

Wenn ich mich richtig erinnere haben wir diese mit einem Seil oder Draht im eingeschaltetem Zustand um die Achse fixiert.
Wünsche Dir noch viel Erfolg bei deinen weiteren Arbeiten.

Bleibt alle Gesund!

MfG
Uli
MfG aus dem schönen Niedersachsen.

Offline MAN-Rhöni

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #104 am: 22.04.2020, 21:20:02 »
Hallo Armin und Uli !

Danke für eure Hinweise und Informationen.
@ Armin: Ja, die Teile sehen schon super aus. Hätte ich alleine nicht alles geschafft. Mal sehen, wann die ersten Teile fertig sind. An das Getriebe wollte ich eigentlich nicht dran, da noch alles trocken ist und auch die Schaltung wieder super funktioniert . Das Getriebeöl war noch ganz frisch, eventuell ist schon mal was gemacht worden. Schauen wir mal. Mit der Bremse habe ich noch gewartet, bis die andere Seite abgebaut ist, habe bis jetzt noch keine Rückmeldung bekommen.
@ Uli: Danke nochmal für den Hinweis, hatte es in einem Bericht schon mal gelesen. Werde eine Schraubzwinge   anbringen, passt gut dran. Auf der anderen Seite habe ich den Allradhebel gezogen, damit nichts herunterfällt. Ohne solche Tipps hätte man hinterher viel Arbeit. Danke für deinen Zuspruch, hoffe dass alles weiter so gut läuft, auch mit eurer Hilfe. Auch euch vor allem Gesundheit, kommen auch wieder ruhigere Zeiten!

          Gruß  Thomas
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Offline Luci

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #105 am: 22.04.2020, 21:39:04 »
Hallo Thomas,
ich hatte die Bremsbeläge für meinen P hier bestellt.

https://bremsen-schoebel.de/

Da kannst du die auch hinschicken!
Gruß Alex
Alex fährt MAN 2P1
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #106 am: 22.04.2020, 22:05:33 »
Hallo Alex,

danke für deine Info. Da ich selbst noch keine Bremsen belegt habe, werde ich sie zum Aufarbeiten hinschicken. Muss nur noch mal nach der Stärke schauen, da die linke Trommel etwas ausgedreht wurde. Will morgen die andere Seite abbauen, dann werde ich alles zusammen neu belegen lassen.

Viele Grüße  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #107 am: 23.04.2020, 20:02:06 »
Hallo MAN-Freunde,

habe heute die rechte Bremse aufgemacht. Sieht nicht ganz so übel wie links aus. Obwohl die Stärke noch geht, fielen die ersten Teile der Beläge beim Abziehen der Trommel schon heraus. Auch alles gerissen und glashart. Werde jetzt alles zusammen neu belegen lassen. Danke noch mal für die angegebenen Adressen. Obwohl die Seite ohne Ölverlust war und noch alles trocken ist, werde ich die Simmerringe im Vorgelege und Achstrichter vorsichtshalber wechseln, da sie sicher genauso alt sind, wie auf der anderen Seite. Für den Dichtring im Achstrichter habe ich leider noch keinen Ersatz gefunden. Hat vielleicht einer von euch diese Dichtung schon mal ersetzt?. Für eine Info wäre ich dankbar. Anbei noch einige Fotos.
                                                       Gruß  Thomas
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Offline mortl

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #108 am: 24.04.2020, 20:52:30 »
Hallo Thomas,

ich habe mich gerade mit deinen Dichtring beschäftigt vom li. Achstrichter, wenn ich die ET-Liste studiere Tafel 34 komme ich auf
einen Wedi 42x62x10 Bild 25.

Auf Tafel 29 erscheint deine Nr.: ZF 34.63.0 unter Bild 12a das aber einen Moosgummi bezeichnet.
Magne, hat mal eine seltene Zeichnung eingestellt von diesen "Dichtring" http://www.forum.man-traktor.de/restaurierungsberichte/as-440-a-mit-bagger/msg4041/#msg4041

Leider habe ich kein Bild wo dieser Dichtring 12a auf Tafel 29 genau verbaut ist, da er auf der Tafel leider nur benennt wird.
Ich denke das dieser Dichtring/Moosgummi gedacht ist den Bremsstaub abzuhalten, der würde auch in diese 2 Stege vom System her passen.
Aber wo sitzt dann der Wedi von Bild 25 ?
Vielleicht hat jemand Fotos wo dies zu sehen ist.

Gruß Martin




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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #109 am: 25.04.2020, 20:31:43 »
Hallo Martin,
danke für deine Recherchen. Einen Moosgummiring habe ich auch nicht gefunden. Den Ring, den ich ausgebaut habe, hat die Maße 41,5x62x8/10. Er sitzt am Beginn des Achstrichters. Hatte vor dem Ausbau ein Bild gemacht. Auch vom ausgebauten Ring noch ein paar Fotos. Ist schon ziemlich deformiert. Für einen Simmerring ist er mir zu weich. Eine Feder war aber darin. Er war von außen in die Stege eingedrückt. In dieser Form ist er leider nicht mehr verfügbar. Vielleicht kannst du mit den Bildern was anfangen.

Grüße  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #110 am: 25.04.2020, 21:11:19 »
Hallo, MAN-Freunde !
Konnte wieder ein paar Fortschritte machen. Die Bremsbacken habe ich gestern zu einem LaMa- Händler in der Nähe gebracht. Bis nächste Woche will er mir sie neu belegen. Machen sie dort selber. Preis ist auch in Ordnung.
Heute mit meinem Klempnernachbarn im Home - Office gearbeitet, da der Metallbetrieb am Samstag zu war. Nachdem wir gestern schon mal probiert hatten, die Nabe vom Achsstummel abzuziehen, ging es heute mit neuem Elan ans Werk. Da das Propangas alleine nicht heiß genug war, schloss er seine Azethylenflasche noch mit an. Mein Schlosserkumpel brachte einen entsprechenden Abzieher mit. Die Konsole wurde umfunktioniert und als Halterung für das Vorgelege hergerichtet. Nachdem wir mit einer zwei Meter Verlängerung den Abzieher vorgespannt hatten, warf er seinen Brenner an und los gings. Nach ca. 10 Minuten Dauerfeuer gab es die ersten Knackgeräusche. Nach weiteren "Rückmeldungen" gab es einen Knall und die Nabe samt Abzieher flog in hohem Bogen von der Welle und landete ca. einen Meter neben der Konsole (so, wie auf den beiden Bildern zu sehen). Gut, dass keiner im Weg stand. Daraufhin wurde erst einmal angestoßen. Noch das Zwischengehäuse geöffnet, und das Tagwerk war vollbracht.

              Gruß  Thomas
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Offline RMW-Gerhard

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #111 am: 25.04.2020, 22:41:52 »
Hallo Thomas,

wählerisch seid ihr nicht mit dem Einsatz eurer Mittel...................

..........beim Bier auch nicht! Budweiser, Radebeger, Veltins!!!

Mach bestimmt immun gegen Corona, weiterhin viel Erfog bei eurer Arbeit!

Gruß
Gerhard

Bei allem was du tust........denk an das Ende!

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #112 am: 25.04.2020, 23:06:19 »
Hallo Gerhard,
du weißt doch wie das ist, da kommen immer so bunte Blättchen am Samstag, wo verschiedene Geschäfte ihr Bier anbieten. Früher hatte alles ein Preis oder man musste nehmen, was da war. Ja, bei einer geglückten Aktion kann MAN schon mal ein Fläschchen aufmachen und für die Gesundheit ists im Moment auch förderlich. Mein Nachbar hat immer gute Ideen, bis jetzt hats meistens geklappt, auch wenn man mal improvisieren muss. Danke für deine Erfolgswünsche und ebenfalls alles Gute! :)

                   Gruß  Thomas
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Offline mortl

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #113 am: 26.04.2020, 08:32:57 »
Hallo Thomas,

kannst du mal ein Bild machen, wo die Stege zu sehen sind wo der Dichtring drin war.

Gruß Martin

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #114 am: 26.04.2020, 14:12:17 »
Hallo Martin,
stelle dir noch ein paar Fotos von den beiden Stegen ein. Ist mitunter schwierig zu erkennen. Im Vordergrund eine waagrechte Fläche mit 6 mm Tiefe. Dann der erste höhere Steg, im Abstand von ca. 7 mm der zweite kleinere Steg. Der vordere Rand des Ringes liegt am ersten Steg an, der Rest sitzt dazwischen. Nochmals vielen Dank für deine Bemühungen.

Gruß  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #115 am: 28.04.2020, 22:01:16 »
Hallo Thomas,
bisher effektive Arbeit von dir und deinem Kumpel. Außergewöhnliche Arbeiten erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Da darf man manchmal nicht zimperlich sein. Der 4L1 ist noch robust gebaut, ebenso der Motor. Kein Vergleich zu den Rundhaubern mit Halbrahmen. Da wurde schon wesentlich leichter gebaut.
Gruß Armin
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #116 am: 28.04.2020, 22:51:57 »
Hallo, Armin!

Ja, den Eindruck habe ich auch. Ist noch ganz schön Material verbaut. Allein das Gewicht der Vorgelege ist schon immens. Da spart man sich die Radgewichte. Da geht es nur mit Hilfsmitteln und Muskelkraft und hilfsbereiten Kumpels. MAN lernt immer dazu und traut sich auch an schwierige Dinge. Dank eurer Ratschläge und Infos geht manches leichter von der Hand.

Gruß  Thomas
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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #117 am: 01.05.2020, 13:11:04 »
Hallo Thomas,

würdest du mal den äußeren Steg messen ob da der Wedi 42x62x10 passen würde?  ::)

Gruß Martin

Offline man leo

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #118 am: 01.05.2020, 13:48:30 »
Hi Martin, ich verfolge die Reparatur von Rhöni seit Anfang an, da ich meine Bremsen am 4L1 auch machen muss wegen den Simmerringen.
Deine Frage ist mir auch schon durch den Kopf, ob man da einen Ring setzen kann. Da ich aber ihn zur Zeit noch nicht zerlegen kann, bleibt mir die Frage offen. Aber es gibt für alles eine Lösung auch für dies.  :D
Gruß
MAN Leo

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Re: Instandsetzung und Restauration 4L1
« Antwort #119 am: 01.05.2020, 15:22:43 »
Hallo, Martin und Leo!

Der Durchmesser des Ringes vor dem 1. Steg beträgt 55 mm. Er hat aber nur eine 6 mm breite Auflagefläche.Ich habe versucht, es mal darzustellen.Es ist wie eine optische Täuschung. Erst die waagrechte Fläche mit 6 mm, dann der erste schmale senkrechte Steg, dazwischen der Hohlraum, dann der zweite Steg. Im Hohlraum saß der Dichtring mit der Beschriftung 41,5x62x10/8. Siehe Bild weiter oben. Ein Simmerring in dieser Größe würde nicht passen.
Gruß  Thomas
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