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Autor: Karl-Ernst Thema: Instandsetzungsbericht meines 4R3  (Gelesen 219582 mal)

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Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #240 am: 12.01.2011, 21:02:52 »
Hallo Ulli,
wenn man den Tachoantrieb in der Kupplungsglocke abbaut, müßte man doch an den 1. Sicherungsring dran kommen, er hat ja nur 30 mm Durchmeser.
Davon konnten die Fachleute beim schreiben der Anleitung zur Demontage ja nicht ausgehen dies so zu machen, da sie ja bei Ihrer Überlegung den Motor im Schlepper hatten, und dann kommt man nicht von vorne in die Kupplungsglocke rein, aber so geht das eigentlich recht problemlos.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #241 am: 12.01.2011, 22:18:42 »
Hallo Karl-Ernst,

hatte zufälligerweise ein A-216 mit Kupplungsgehäuse zur Hand .... , so sieht es aus wenn der Deckel abgeschraubt ist.

Gruss
Magne
Schönen MAN-Gruß aus Norwegen

Magne

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #242 am: 12.01.2011, 22:30:33 »
Hallo Magne,
danke für dein Bild, das ist doch dann der Sicherungsring welcher geöffnet werden muß.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-fantast

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #243 am: 12.01.2011, 23:15:24 »
Hallo nochmal,

wenn ich mich recht erinnere, muss man das Differential ausbauen um überhaupt einiges aus dem Schaltgetriebe herausnehmen zu können.  Man muss ein Lagerauszieher für das hintere 6307 Lager verwenden und mit dem Diff. verbaut kann man kaum arbeiten ...

Pessimistische Grüsse
Magne
« Letzte Änderung: 12.01.2011, 23:17:04 von MAN-fantast »
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Magne

Offline NicNic

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #244 am: 12.01.2011, 23:39:27 »
Hallo Karl-Ernst,

Ruf mich an wenn Du dich entschieden hast,welchen Weg Du wälst.
Ich kann Dier die Demontage besser erklären wenn Du mihr erzählst was Du siehst!

Gruß Ulli

Offline MAN-fantast

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #245 am: 13.01.2011, 12:43:33 »
Hallo Karl-Ernst,

habe heute meine Idee in #239 ausprobiert und das hat in der Tat funktioniert!!  Der Ausgangspunkt ist eine passende 90 Grad Seegerringzange und ein 32x2 mm PVC-Rohr aus dem Sanitärbereich.  Das Rohr kann nicht grösser Aussendurchmesser haben!  Auf den Bildern kannst Du alles ansehen - fast eine komische Lösung, hat aber funktioniert.  Wenn der Seegerring auf der Welle geentert war, hatte ich einfach das Rohr von der Zange befreit und danach die Zange mittels ein teleskopischer Magnet von der Sicherungsring befreit und wieder aus dem Getriebe geholt.  Alles ist doch eine Fummelei, man sieht kaum was man tut...  Ich meine persönlich die Lösung verwenbar ist und man kann die aufwendige Zerlegenarbeit des Getriebes vermeiden.

Gruss
Magne
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Magne

Offline BulliBaer

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #246 am: 13.01.2011, 12:56:07 »
Hallo Magne,

ich muss Dich doch wieder einmal loben ...  ;) ... Deine Ideen und Dein Fachwissen, dass Du hier einbringst, begeistern mich immer wieder. Das Forum wäre nicht das, was es ist, wenn Du hier nicht mitschreiben würdest.

Ich kenne das Getriebe zwar nicht und kann nichts dazu sagen. Wie ist es allerdings mit dem Einblick in dasselbe? Wenn man schon solche "abenteuerlichen" Konstruktionen braucht, sieht man dann auch, ob der Seegering richtig in der Nut sitzt, oder muss man zusätzlich noch mit einem Teleskopspiegel arbeiten?

Gruß ... Rudi ...
wenn Du auf die Schnauze fällst, so ist das nur ein Grund aufzustehen.

alte Gefährten in meinem Besitz:
MAN 2L4 - Bj. 1961
Dethleffs Beduin WoWa - Bj. 1961
Solo Motorhacke Typ 505 / 12
Ford Kuga Platinum Allrad 150 PS Bj. 2016
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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #247 am: 13.01.2011, 14:08:31 »
Hallo Rudi,

danke für die Blumen!  Die Reparatur in diesem Fall ist eine Art Ausnahmezustand, wie manchmal unter Oldtimer Schraubern  :-)  Ich habe viele Nächte nicht schlafen können wenn die Herausforderungen im Werkstatt unüberwindliche wirkten, aber man wird ja immer schlauer ...(?)

Nach geenterter Seegerring habe ich hier der Bolzen nach innen geschoben, dann das Rohr entfernt - der Ring klemmt so der Welle um.  Danach habe ich der Bolzen mit einer kleinen Brechstange wieder nach aussen geschoben und der Sicherungsring findet seine Nut mit einem "Klick".

Gruss
Magne
« Letzte Änderung: 13.01.2011, 14:24:30 von MAN-fantast »
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Magne

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #248 am: 13.01.2011, 22:48:45 »
Hallo Magne,
besten Dank für deine wirklich umfangreiche Bemühungen um einen alternativen Reparaturweg aufzuzeigen, ich hoffe nur das du dir jetzt nicht deine beste Zange zerschnitten hast.
Ich hatte mich allerdings dafür enschieden die oberen beiden Wellen des Getriebe auszubauen.
Zuerst habe ich die Differnzialsperrwelle ausgebaut. Dies erwies sich auchnicht als Fehler, da erstens der Rundschnurring 17-1,5 3/33 fehlte und die Spannstiftkombination welche die Ausrückgabel betätigt doch schon recht abgewetzt war.Instandsetzungsbericht meines 4R3 - P1131642001.jpg.
Danach hatte ich dann an der Vorderseite und der Rückseite die Sicherungsringe entfernt, wobei der vordere etwas schwieriger war, da man ganz von vorne durch die Kupplungsglocke arbeiten mußte und meine Seegeringzange am anfang den Ring nicht richtig gepackt hatte. Habe sie dann etwas an den Spitzen nachgebogen, und dann ging es sofort. Dann hatte ich laut Anleitung aus der ETL zuerst die die hintere Keilwelle gezogen. Heirfür hatte ich eine M 8er Schraube mit Mutter von hinten in die Welle eingedreht und dann mit einem Kuhfuß raus gehebelt. Der Tipp mit der Schraube war von Ulli, die Idee mit der Mutter hatte ich selber, so konnte man den Hebel noch mal nachstellen. Beim entgültigen rausziehen habe ich gerade mit der linken Hand die einzelnen Bauteile aufgefangen, das war aber recht leicht. Einzigst auf das Nadellager mußte man etwas achten.Instandsetzungsbericht meines 4R3 - P1131646005.jpgInstandsetzungsbericht meines 4R3 - P1131648007.jpg
Für die vordere Welle hatte ich mit einen Gewindestab M14 vorne etwas angespitzt und eine Mutter aufgedreht. Erst mal zum lockern hatte ich ein Stück 25 mm Rundmateral genommenund mit einem Hammer und dem Rundstab die Welle das erste Stück nach hinten getrieben, dann hatte ich auf meinen Gewindestab gewechselt, und ruck zuck war die Welle nach hinten rausInstandsetzungsbericht meines 4R3 - P1131649008.jpg
Anschließend habe ich dann wieder meinen Gewindestab langsam nach vorne raus gezogen, und mit der freien Hand die einzelnen Bauteile aufgefangen und auf meiner Ablagefläche wieder der Reihe nach auf die Welle geschoben und abgelegt. Nun war der Zugang zu meinem Handbrems-Lagerbolzen frei und alles nur noch ein Kunderspiel.Instandsetzungsbericht meines 4R3 - P1131651010.jpg
Hier an dieser Stelle möchte ich mich aber noch mal auf jeden Fall für Magnes Bemühungen bedanken eine alternativen Reparaturweg zu finden und ebenfalls bei Ulli für seine hilfreichen kleinen Tipps, mit deren Hilfe die Sache noch um einiges leichter ging.
« Letzte Änderung: 13.01.2011, 22:54:29 von Karl-Ernst »
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline MAN-fantast

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #249 am: 13.01.2011, 23:24:17 »
Hallo Karl-Ernst,

es freut mich wirklich, dass Deine Aktion gelungen ist!  Du hast jetzt zusätzlich das A-216 Getriebe ordentlich kennengelernt.  Meinen alternativen Reparaturweg ist auch von Eigennutz ausgedacht - habe ein totalrenoviertes A-216 mit einem lockeren Bolzen auf Lager.  Das Ganze hatte ich bei der Überholung nicht beachtet; ohne Deine Beleuchtung des Problems hätte ich heute kein Spezialwerkzeug entwickelt gehabt ...

Gruss
Magne
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Magne

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #250 am: 13.01.2011, 23:43:48 »
Hallo Magne,

dann haben wir uns doch gegenseitig Ergänzt.
Es wird bestimmt auch noch mal irgend eine andere Anwendung geben wo man so ein Spezialwerkzeug wie von dir gestern enwickeltes einsetzten kann.
Es ist schon ärgerlich wenn ma ein frisch überholtes Getriebe hat, und dann hängt noch in einer so unzugänglichen Ecke so ein kleines aber wichtiges Problem. Ich war nur überrascht, das ZF so eine Konstruktion  gemacht hat, einen Bolzen ohne Abdichtung in einen offenen Getriebeblock ein zu bauen. Ein O-Ring alleine hätte ja doch auch schon gereicht, auch ohne den Bolzen fest zu setzen.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline Lef.

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #251 am: 14.01.2011, 07:00:09 »
Hallo Karl-Ernst,
mit Interesse habe ich die "OP" verfolgt. Super, wie das geklappt hat.

Es hat sich gezeigt, daß Hartnäckigkeit, gemeinsames Nachdenken und
Kreativität zum Erfolg führen.

Deine Fortschritte sind enorm, wann rechnest du damit den MAN einsatzbereit
und angemeldet fertig zu haben?

Gruß
Jörg

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #252 am: 14.01.2011, 09:53:58 »
Hallo Jörg,
Danke für dein Lob, das meiste davon gebührt allerdings Ulli und Magne.

Mit der Fertigstellung hängt halt viel jetzt noch von dem Motor ab, ich will aber meinen Instandsetzer nicht auf die Nerven gehen und warte jetzt mal ab bis er sich von alleine meldet.
Allerdings bereiten mir die festsitzenden Schrauben in der Rutschkupplung auch noch ein paar Kopfschmerzen.
Gestern habe ich erst mal einen Sechskantstift von einem Ausdrehwerkzeug abgebrochen, welches mir mein Bekannter geliehen hatte, dann habe ich versucht die M8er Schrauben mit denen der Flansch angeschraubt ist raus zu bohren, da ist mir dann bei der letzten mein letzter Gewindebohrer abgebrochen, also werde ich mich gleich mal auf Beschaffungsreise machen. Dann sind da noch die restlichen sechs Einstellschrauben. Ansonsten sind nur noch die Blechteile fertig zu lackieren, wenn der Motor da und drinn ist die restlichen Kleinteile anzubauen, Elektik und Hydraulik zu machen, und das wärs dann eigentlich.
Als Ziel hatte ich mir auf jeden Fall gesetzt mein Diesjähriges Brennholz mit dem 45er nach Hause zu fahren, und das wird auf jeden Fall damit gemacht, und wenn das Holz halt noch ein bischen im Wald liegen bleiben muß.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline m_driver

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #253 am: 14.01.2011, 10:26:08 »
Hallo Karl-Ernst,

auch ich verfolge Deinen Instandsetzungsbericht möcht Dir zur gelungenen OP gratulieren!

Unser Forum ist einfach der Hammer, mehr möcht ich nicht sagen! :)

Gruß,
Simon

Offline man leo

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #254 am: 14.01.2011, 18:56:10 »
Hallo Karl-Ernst,
du bist nicht nur ein guter Schreiner,sondern auch noch ein guter Mechaniker bin sehr beeindruckt von deiner Arbeit.
Gruß
MAN Leo

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #255 am: 14.01.2011, 20:19:38 »
Danke Leo für deine Lorbeeren.

Mit der Montage des Getriebes wird es dieses Wochenende leider nichts, da mein Mechaniker keinen passenden O-Ring mehr zuer Hand hatte für die 25er Welle. Er hat allerdings wieder Nachschub bestellt, nur kommen die leider erst am Montag.
Dann werde ich halt morgen den Hydraulikblock säubern und wieder zusammen setzen und mich dann mit der Befestigung meiner Kühlermaske beschäftigen, da muß nehmlich auch noch einiges geändert werden und wenn dann noch Zeit ist kann ich ja schon mal mit dem Lackieren der Blechteile beginnen.
Ist halt nur schade, ich hätte die Zahnräder gerne wieder so schnell wie möglich montiert gehabt.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline NicNic

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #256 am: 14.01.2011, 20:46:22 »
Hallo Karl-Ernst
Danke für die Blumen,aber dafür gibt es das Forum und Freunde!

ZF hat noch zwei Bolzen (Wellen)im Allradabtrieb auf diese Art verbaut.
Gruß Ulli

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #257 am: 14.01.2011, 21:40:20 »
Hallo Ulli
Meinst du den Bolzen 15 und die Schaltschiene 13?
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst

Offline NicNic

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #258 am: 14.01.2011, 22:40:50 »
Hallo Karl-Ernst
Ja die meine ich, das Gleiche beim 4P1 +eine Welle im Zwischengehäuse für den Mähwerksantrieb.

Gruß Ulli

Offline Karl-Ernst

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Re:Instandsetzungsbericht meines 4R3
« Antwort #259 am: 15.01.2011, 22:01:31 »
Hallo Ulli,
bei diesen Wellen gibt es aber doch keine Probleme mit Undichtigkeit?

Da das Getriebe heute noch Ruhepause hatte da mir ja noch der passende O-Ring für die Handbremshebelwelle fehlt habe ich mich mal mit ein paar verschiedenen anderen Kleinigkeiten beschäftigt unter anderem die Lampengehäuse.
Instandsetzungsbericht meines 4R3 - P1151656002.jpgInstandsetzungsbericht meines 4R3 - P1151655001.jpg
Die zwei Laschen im inneren habe ich mir reingeschweißt um die Gehäuße hierdurch anschrauben zu können, hier müßen jetzt halt nur noch die Gewindelöcher rein.
Auf die Hinterkante der Gehäuse kommt noch ein Kantenschutzgummi drauf welcher dann (hoffentlich) sauber zum Kotflügel hin abdichtet.
Mit freundlichen MAN-Gruß

Karl-Ernst