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Allgemeines => Restaurierungsberichte => Thema gestartet von: m_driver am 01.01.2011, 16:26:58

Titel: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.01.2011, 16:26:58
Hallo zusammen,

nach dem ich von den Restaurierungsberichten einiger Kollegen so begeistert bin, hab ich mich entschlossen, auch einen Restaurierungsbericht einzustellen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich im ersten Beitrag kurz vorstellen.

Ich bin 39 und komme aus einem 700-Seelen-Dorf in der Nähe von Landshut (Niederbayern). Beruflich habe ich Maschinenbauer gelernt und bin bei BMW-M in der Entwicklung als Konstrukteur tätig.

Meine Leidenschaft zu Traktoren entstand schon in meiner Kindheit, da mein Vater 1970 für 150DM einen Deutz F1 M414 kaufte, um mit der Riemenscheibe die Brennholzkreissäge anzutreiben. Eigentlich war mein Vater auf der Suche nach einem Standmotor, da aber im Nachbarort ein Traktor-Geschicklichkeitsturnier stattfand, konnte ihn einer seiner Freunde kurzerhand zum Kauf des Deutz überreden. 1976 bekam mein Vater dann noch einen Schlüter AS15 angeboten, der technisch noch in so gutem Zustand war, so dass er ihn trotz Platzprobleme heim holte (geschenkt!). 1979 kam noch ein Holder B10 hinzu, den mein Vater aber 1986 kurz vor seinem Tod zugunsten eines Motorrades wieder verkauft hat. Den ersten Kontakt mit einem MAN hatte ich mit ca. 5 Jahren. Der Landwirt, der die Wiese vor meinem Kinderzimmerfenster bewirtschaftete, hatte einen MAN AS 325H. Und ich kann mich erinnern, dass mein Vater immer sagte, das sei ein besonderer Traktor, den es sogar mit Allrad gegeben habe.

Meine Begeisterung für Traktoren war somit vorprogrammiert, zudem die ganze Verwandtschaft väterlicherseits eine Landwirtschaft besaß. Leider wurden die Traktoren von meinem Vater zwar technisch gut, aber optisch nur oberflächlich restauriert. Ich war noch zu jung und für meinen Vater hatten die Traktoren vorrangig praktischen Nutzen. Obwohl ich vor allem den Deutz mehrmals im Jahr in Einsatz hatte, standen bei mir ab dem 18. Geburtstag in der 90ern mehr Autos und Motorräder im Vordergrund.

Durch Zufall stieß ich Anfang 2005 bei Ebay auf einen MAN  B18A, der eigenartigerweise meine Begeisterung für Oldtimertraktoren und vor allem für MAN entfachte, so dass ich mich auf die Suche nach einem kleinen Allrad-MAN machte.

Im September 2005 habe ich dann in Ermangelung eines kleinen Schleppers einen MAN D40A entdeckt. Da dieser in gutem Zustand war, habe ich ihn für 3000€ erstanden, obwohl ich zuhause nach wie vor keinen Platz habe, um ihn unterzustellen, geschweige denn von Grund auf zu restaurieren. Seitdem restauriere ich abnehmbare Baugruppen und habe defekte, fehlende oder nicht originale Teile ersetzt. Untergestellt habe ich der 40er in der Landmaschinenhalle meines Cousin, der seine Nebenerwerbslandwirtschaft vor 10 Jahren aufgegeben hat.

Im September 2010 habe ich dann einen AS718A erstanden, der nun endlich in die Garage passt.

Um auch den D40A auf trockenen Boden zu bringen, hab ich vor, dieses Jahr meinen Schuppen auszumauern und die beiden Garagen neu aufzubauen. Für 2012 ist dann eine Bogenhalle mit 100qm geplant, in der dann alle vier Schlepper Platz finden. Der Schuppen wird dann zu einer Werkstatt umfunktioniert, in der ich dann alle vier Traktoren restaurieren möchte.

Soviel zu mir, auf meinen AS718A werde ich im nächsten Beitrag näher eingehen.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 01.01.2011, 17:17:41
Hallo Simon,
klasse, ich seh mir die Berichte immer gern an.
Nur so sieht man, wie die Traktoren Stück für Stück wieder erwachen.
Zusätzlich werden in den Berichten viele Tipps und Informationen für
die gesamte MAN-Gemeinde untergebracht.

Meinen eigenen Bericht seh ich mir auch in unregelmäßigen Abständen von vorn an.
In 1 1/2 Jahren sind viele Sachen fast vergessen.
Nur den Handbremshebel vergesse ich nie. :)

Am Ende hat man eine komplette Dokumentation, die man sich nur noch aus den Beiträgen zusammenkopieren muß.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.01.2011, 17:36:05
Hallo zusammen,

nun mehr zu meinem MAN AS718A.
Gefunden habe ich ihn über Mobile.de. Auf den ersten Blick habe ich die Anzeige aufgrund der Bilder nicht beachtet, bei genauerem Hinsehen fand ich den Schlepper aber nicht uninteressant. Die Basis schien nicht schlecht zu sein, jedoch wurde das komplette Fahrzeug mit grünem Hammerschlaglack überstrichen. Bei der Besichtigung vor Ort hat sich der Zustand bestätigt, die technische Basis war einigermassen gut, wenn auch nicht vollständig oder nicht original, aber durch den Hammerschlaglack hatte das Fahrzeug so gut wie keinen Rost. Getriebe und Motor waren in sehr gutem Zustand, so daß dort keine größere Kosten und nur geringe Arbeiten zu erwarten sind. Viele andere Dinge wurden dafür total verbastelt oder sehr schlecht repariert. Nach zähen Preisverhandlungen bin ich jedoch wieder nach Hause gefahren, ohne den 18er zu kaufen. Nach einer Woche hat sich der Besitzer bei mir gemeldet und wir haben uns doch noch einigen können. Mit BMW X5 M und Tieflader ging's dann ein paar Tage später zum Abholen.  :)

Hier die gröbsten Mängel am Fahrzeug:
- Kühlernetz irreparabel beschädigt (anscheinend durch Unfall vorne rechts)
- Blattfedernpaket vorne verbogen (anscheinend durch Unfall vorne rechts)
- Hydraulikpumpe nicht original und an der falschen Seite befestigt
- Schiebestück der Kardanwelle ausgeschlagen
- Kardanwelle falschherum montiert und an Rutschkupplung verschweisst!
- Getriebe ZF A8/6 anstatt ZF A8
- Unterlenker/Hubstreben Heckhydraulik incl. Befestigung nicht original
- Zugmaul hinten incl. Befestigung nicht original
- Beleuchtungsanlage fehlt komplett.
- Elektrik katastrophal
- hintere Reifen abgefahren

Ich hab ein paar Bilder angehängt und wünsch euch noch einen schönen Neujahrstag,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 01.01.2011, 17:49:04
Simon, da hast du ja was vor der Brust..

In Sachen Kühlernetz habe ich eine gute Adresse hier in Hamburg.

http://www.kuehler-kneesch.de/standort_hh.htm (http://www.kuehler-kneesch.de/standort_hh.htm)

Der hat meinen Kühler mit neuem Netz ausgestattet.
Auch MAN-Leo hat dort den Kühler machen lassen.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.01.2011, 18:08:11
Hallo Leo,

ich hab da auch einen Kühlerbauer in der Nähe, der auf solche Probleme spezialisiert ist:
Kühlerbau Stephan    
Neuwiesstr. 27      
94486 Osterhofen      
Tel.: 09932/1761      
Fax: 09932/1501

Muß nächste Woche mal anrufen, mein Kühler müsste normalerweise schon fertig sein. Wenigstens waren Ober- und Unterteil von meinem Kühler noch in Ordnung

Dank Dir trotzdem für den Tipp, Adressen kann man ja nicht genug haben. :-)

Gruß,
Simon   
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.01.2011, 19:18:58
So, nachdem ich was aufzuholen habe, geht's gleich weiter.  ;)

Nachdem die Hinterreifen zwei verschiedene Größen hatten und abgefahren waren, war das das erste, was ich angepackt habe. Also hab ich Ende September bei meinem Reifenhändler zwei neue Hinterreifen bestellt und alle vier Reifen abmontieren lassen.

Nachdem mir mein Sandstrahler am Telefon angeboten hat, die Felgen nach dem Strahlen gleich in RAL1015 zu pulverbeschichten, hab ich mir die Felgen genauer angesehen. Bei den vorderen Felgen war das Horn nur leicht beschädigt, beide Felgen hatten zudem einen leichten Schlag. Bei den hinteren Felgen sah es schlimmer aus. Höhenschlag am Horn >10mm und tiefe Scharten! Anscheinend ist dort das Material so weich, daß die Felgen sogar beim Abmontieren noch verbogen wurden. Aufschweissen und Ausrichten war angesagt.
 
Zuerst hab ich überlegt, mittels Stempelsegmente und Hydraulikpresse die Felgen zu richten, das erschien mir dann aber für je zwei Felgen zu aufwändig. Ich hab mich dann doch für die händische Methode entschieden, so wie ich auch die hinteren Felgen bei meinem D40A gerichtet habe. Nachdem ich Profilschablonen angefertigt hatte, ging die Richterei los, einige lange Abende lang...

Schlußendlich passte das Profil der Felgenhörner und auch der Höhen- und Seitenschlag wieder einigermassen, aber der äussere Rand war noch wellig. Den hab ich dann mit einer "Felgendrehmaschine" noch abgedreht, siehe unten!

Leider hat dann das Pulverbeschichten länger als geplant gedauert, aber Mitte November hab ich dann per Hand die Reifen wieder aufgezogen, maschinell war mir das aufgrund der weichen hinteren Felgen zu riskant. Wenn man die Reifen von der Felgeninnenseite her montiert und  mit Reifen-Montagepaste gut schmiert, dann klappt das Montieren von Hand ganz gut, zu zweit sollte man auf jeden Fall schon sein. Zum Schutz des Felgenhorns hab ich einen durchsichtigen Schlauch der Länge nach aufgeschnitten und ähnlich wie einen Kantenschutz über das Horn geschoben, so wird beim Einsatz des Montiereisens nichts verkratzt. Grundsätzlich hält die Pulverbeschichtung ja besser, ich bin aber mal gespannt, wie sich der Lack bei Beschädigungen verhält. Ich hoffe, daß da die Farbe nicht in größere Flächen abplatzt.

Nun warten die Räder auf die Montage auf den Traktor, denn wenn der Schnee weniger wird, muß ich den MAN in die andere Garage umparken. Dann liefere ich noch ein paar Bilder nach.

Gruß,
Simon
 
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 02.01.2011, 23:06:26
Hallo zusammen,

nachdem ich heute Nachmittag etwas Zeit hatte, hab ich mir ein paar Gedanken zur Elektrik gemacht. Ich weiß, ich weiß, bin noch viel zu früh dran!  ;)

Aus dem Schaltplan werd ich nicht ganz schlau, vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen.

Der gestrichelte Bereich stellt den Sicherungskasten mit den 8 Sicherungen dar (Nr.14). Die Leitungen, die nicht über Sicherungen laufen, werden nur geklemmt, d.h. es wird theoretisch noch eine Klemmleiste benötigt, oder? Ich vermute mal, daß dies empfohlen wird, um den Schlepper leichter an der Kupplungsglocke trennen zu können, oder? Ist dies praktisch erforderlich? Hupe (braun) / Lichtmaschine (hellblau+rot) / Anlasser (rot+schwarz) lassen sich doch leicht direkt abklemmen, alles andere geht eh zur Instumententafel oder zum Heck. Oder lieg ich da falsch? Wie habt ihr das gelöst?

Habt ihr zur Verlegung der einzelnen Leitungen PVC-Isolierschläuche oder Metall-Schutzschläuche verwendet? Was habt ihr für Erfahrungen damit?

Gruß und Dank euch schon mal vorab,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 03.01.2011, 18:19:37
Hallo MAN-Gemeinde,

hab heute mal Fotos gemacht, hier der Reihe nach mal die Bilder von den pulverbeschichteten Felgen mit montierten Reifen.

Während die Felgen gestrahlt und pulverbeschichtet wurden, war ich nicht untätig und hab mich nach einer originale Hydraulikpumpe samt Riemenscheibe und Halterung umgesehen. Pumpe gab's in der Bucht, Riemenscheibe beim Zintl. Die Riemenscheibe wollte ich eigentlich selber nachfertigen, aber mit zwei Gewinden zum Drehen sind zum einen die zwei Teile sehr aufwändig, zum anderen hätten mich Rohmaterial und die gestoßene Keilnut fast das gleiche wie die fertige Scheibe gekostet. Der Halter für die Pumpe folgt noch, den lass ich in nächsten Wochen mit der nächsten Charge Laserschnitteile mitschneiden.

Eine größere Aktion war die Kardanwelle. Den an der Rutschkupplung verschweissten Flansch konnte ich Gottseidank retten und mit der Drehmaschine vorsichtig abstechen. Alle Bohrungen und Gewinde waren mit Nacharbeit noch brauchbar, jedoch durch Planen des Rutschkupplungsgehäuses und des Flansches gingen ca.2mm der Gesamtlänge verloren. Nachdem das Kardanrohr wegen des Umbaus auf das um 50mm längere A8/6-Getriebe von einem der Vorbesitzer auf Höhe das Auspuffrohre um 50mm verlängert wurde (siehe Beitrag 2, Bild IMG_1941.JPG), hab ich mich entschieden, das Kardanrohr kpl. zu erneuern, dadurch konnte ich die fehlende Länge wieder ausgleichen. Dabei wurde gleich das verschlissene Schiebestück mit der Aussenverzahnung gegen ein gutes gebrauchtes getauscht, die Verzahnung in der Muffe war überraschenderweise kaum verschlissen und noch brauchbar. Nach dem Strahlen und Reiniger aller Teile incl. der Reibbeläge (bei dem auch noch mein Schraubenkompressor den Geist aufgab) hab ich dann noch beide Kreuzgelenke erneuert. Anschließend wurde alles wieder montiert und gesichert. Zum Schutz vor Verschmutzung des Schiebestückes hab ich mich bereits bei meinem D40A entschieden, anstatt des Leders einen Gummibalg zu montieren. Das werd ich beim 18er übernehmen, auch wenn's nicht original ist.

Das war's vorerst,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: lukas am 03.01.2011, 20:20:04
Hallo Simon,
Gratulation zu deinem 718!! Es ist toll anzusehen wie schwungvoll und fachmännisch du an die Restauration ran gehst. Wie geht das mit dem Felgenabdreher? Läßt du den Schlepper dabei laufen oder woher kommt die Drehung? Bei den elektrischen Leitungsverbinder kannst du auch einen Mehrfachstecker anfertigen, ich weiß allerdings nicht inwiefern du auf Originalität stehst. Als Kabelschutz bietet sich PVC Wickelschutz an, da man ihn zum Schluß einfach auf die Verlegten Leitungen herumwickelt. Eleganter sind natürlich Metallschläuche, allerdings muß man beim Verkabeln schon an alles denken und entsprechend ablängen und einführen. Wie werden die Kupplungsscheiben eingestellt? Hast du dafür ein Drehmoment oder gibt das Gehäuse mit den Verschraubungen das passende Maß her ? Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem 718 A und einem B 18A? Unser 1. MAN von 1955 war auch ein 18er Allrad, ich weiß aber nicht mehr welcher Typ. Er wurde schon 1962 durch einen 4N2 ersetzt.
Ich freue mich schon auf weitere Berichte und wünsche dir viel Erfolg.

PS. Vom Kauf des 4N2 aus der Schlepperpost hab ich mich erstmal verabschiedet, denn ich hab unseren 4N2 gar nicht mal weit von uns entfernt wieder aufgetrieben , mal sehen was wird...
Gruß lukas
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Karl-Ernst am 03.01.2011, 21:10:13
@ Lukas
Wenn man den eigenen Schlepper wieder zurückkaufen kann, würde ich das einem anderen auch wenns der gleiche Type ist auch auf jeden Fall vorziehen.
Alleine schon wegen den Erinnerungen.
@ Simon
Ich muß auch sagen du leistest eine super professionelle Arbeit bei deiner Restauration.
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 04.01.2011, 15:28:11
@ Lukas
Den Schlepper hab ich auf stabilen 8to-Böcken stehen. Zum Abdrehen hab ich mir einen Bock mit einer etwas größeren Grundplatte zusammengeschweisst und mit zwei Schwerlastdübeln am Garagenboden befestigt, musste aber den Bock beim Wechsel von hinterer auf vordere Felge einmal versetzen. Oben auf den Bock hab ich den Oberschlitten meiner Drehmaschine geschraubt. Zum Zustellen musste ich halt immer den Drehmeissel um 5/10tel seitlich verschieben, aber für den Zweck war das OK. Der Antrieb der Felge kam vom Schlepper (5. Gang).

Mit der Einstellung der Rutschkupplung hab ich mich noch nicht beschäftigt, aber da werd ich demnächst mal nachlesen.
Zwischen AS718A und dem ersten B18A/0 war laut meiner BAL nur das Getriebe unterschiedlich (A8 beim 718er; A8/6 beim B18A), siehe unten. Nagel mich aber nicht fest, bei MAN hat man ja ständig geändert...

Schade um den schönen 4N2, wenn ich das Geld übrig hätte, hätt ich selbst zugeschlagen. Werd mir aber sicher noch mal einen Rundhauber zulegen.  :) An Deiner Stelle würd ich aber in jedem Fall auch den eigenen Schlepper zurückkaufen, denn der hat ja auch einen ideellen Wert!


Dank euch beiden für die Komplimente, tut natürlich gut!  ;D Trotzdem frag ich mich, ob ich nicht manchmal zu pingelig bin, das werdet ihr an den Scheinwerfern noch sehen. So, jetzt muß ich erst mal nach München zum Musizieren.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 05.01.2011, 11:34:01
Hallo MAN-Freunde,

ich hab bis zum aktuellen Stand was aufzuholen, drum geht's gleich weiter. Da ich einen Restaurierungsbericht nicht eingeplant hatte, kann ich euch leidr nur mit Bildern von den überholten Teilen dienen, das wird sich aber zukünftig ändern.

Bei meinem 18er ist aktuell die Sitzschale fest auf dem Hydraulikblock verschraubt und da fallen einem auf Dauer alle Plomben raus! Drum wollte ich in jedem Fall wieder eine originale Sitzschwinge montieren. Auf der Such nach dieser und einem Werkzeugkasten bin ich in Holland fündig geworden. Den Lieferant kennt ihr alle, er bietet auch die nachgegossenen Front- und Radgewichte, aber auch neue Werkzeugkästen und Sitzschwingen für unsere MAN's an. Ich hab mich für günstige gebrauchte Teile entschieden. Der Werkzeugkasten ist in einwandfreiem Zustand und nach dem Strahlen sofort brauchbar, die gebrauchte Sitzschwinge war wie so oft in nicht so gutem Zustand. Die Lagerhülse samt Bolzen waren eingelaufen, die Abstützung für die Gummifeder und das Klemmstück für die Befestigung der Schwinge auf dem Hydraulockblock fehlten ganz (Dank an Friedrich AS 430A für das Klemmstück!).

Das Abstützblech ist ein gekantetes Laserschnittteil und war einfach herzustellen, die Lagehülse hab ich herausgetrennt, samt Bolzen neu angefertigt und wieder eingeschweisst. Zusätzlich hab ich anstatt der Schmierbohrung unten ein Schmiernippel angebracht, so daß ein einfaches Abschmieren möglich ist.

Nun warten die Teile darauf, daß ich meinen Kompressor wieder instandsetze und endlich strahlen kann. Den Kompressor werd ich mir heute Nachmittag vornehmen, es ist glücklicherweise nur ein Wellendichtring defekt.

Grüße aus dem eisig kalten Bayern,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN Manuel am 05.01.2011, 19:05:37
Hallo Siemon

Wo giebt es denn so einen Gummibalg für die Kardanwelle, und was hat er für Maße?
Ich hab bei meinem B18A noch keinen Schutz dran.

Gruß MANuel
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 06.01.2011, 09:08:51
Hallo MANuel,

die Firma Halltech hat bei Faltenbälgen ein riesiges Angebot. Sieh mal im Katalog unter www.halltech.de/files/article_pdf/Katalog%20F04_komplett.pdf (http://www.halltech.de/files/article_pdf/Katalog%20F04_komplett.pdf)  nach, der Balg hat die Bezeichnung F 2116 CR (letzte Seite).
Originaler wär sicher die Leder-Abdeckung, aber der Faltenbalg faltet sich definiert zusammen und hat dadurch einfach eine wesentlich längere Lebensdauer. Zur Befestigung verwende ich die alten Schlauchbinder DIN 32620, die gibt's bei Theopold-Parts, wenigstens sind die original, zudem haben sie weniger Bauhöhe als die aktuellen vom Baumarkt.

Gruß und einen schönen Feiertag,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 06.01.2011, 10:33:35
Hallo zusammen,

nun zur letzten Arbeit vom Montag.

Die Suche nach den originalen kleinen Scheinwerfern Durchmesser 105mm vom AS718A hat sich auch als nicht ganz einfach herausgestellt, bin aber dann doch fündig geworden. Anscheinend hat es die kleinen Leuchten auch als Arbeitsscheinwerfer gegeben, allerdings waren diese mit einem angeschweissten Griff und mit Offnungen für Schalter und Kabel versehen. Also war erst mal Entfernen der Griffbügel angesagt. Anschließend hab ich alle Löcher zugeschweisst und grob verfeilt, um Füllern vor dem Lackieren werd ich aber trotzdem nicht herumkommen. Der nächste Schönheitsfehler war, daß die Scheinwerfer für stehenden Einbau gedacht waren und die äusseren Ringe entsprechend angebracht sind. Das Drehen der Ringe samt Gläser und Reflektoren war mit ein wenig Nacharbeit auch möglich, bei den Gehäusen hab ich dann noch die Kondensat-Bohrungen versetzt und die alten verschweisst.

Da Arbeitsscheinwerfer ja schwenkbar/einstellbar sein müssen, hab ich neue Klemmstücke und zwei Sechskantmuttern neu anfertigen müssen. Dadurch können die Scheinwerfer nun fest eingestellt und festgeklemmt werden. Da bei mir an der Kühlermaske die Scheinwerferstützen kpl. fehlen, hab ich am Montag auch die konischen Halter gedreht, die dann mit den Befestigungsplatten verschweisst werden, welche dann wiederum mit der Kühlermaske vernietet werden. Die Befestigungsplatten lasse ich mit der nächsten Charge Schnittteile lasern, vielen Dank an dieser Stelle an Magne für die Maße der Platten.

Nach dem Strahlen der Teile sollte dann auch das Thema Scheinwerfer abgehakt sein  :), leider bin ich aber gesten nicht mehr zur Reparatur meines Kompressors gekommen.  :(

Übrigens gibt es anscheinend die Scheinwerfergläser, Reflektoren und Fassungen für die kleinen 105mm-Scheinwerfer wieder, siehe www.oldtimer-jehle.de/shop/ (http://www.oldtimer-jehle.de/shop/) !

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-fantast am 07.01.2011, 12:05:27
Hallo Simon,

Deine saubere Arbeit ist immer schön an zu schauen ...  Ich wundere mich, ist der AS 718 A der einzige MAN Typ mit konischen Rohrstützen für die Scheinwerfer?  Auch der 718 des Thomas (D-Platoon) hat diesen verbaut...  Meines Wissens haben die anderen mit 105 mm Durchmesser zylindrischen Rohrstützen, z.B. B18A und A25A (?)

Gruss
Magne
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 07.01.2011, 13:18:56
Hallo Magne,

Du hast recht, alle A25A, die ich kenne, haben die 105mm-Scheinwerfer mit zylindríschen Scheinwerferstützen. Auch in der ETL vom AS718A sind sie zylindrisch abgebildet, aber wie wir ja wissen wurden die Bilder in den ETL's nicht immer neu angefertigt, sondern oft von anderen Typen übernommen. Beim AS718A und den ersten B18A bin ich mir auch nicht sicher.. Meine Entscheidung für die konischen Stützen beruht auf den vielen Bildern, die ich gefunden habe. Das Bild, das ich eingestellt habe, ist von einem 18er, der auf einer Traktoren-DVD gezeigt wird. Auch der B18A Bj.1956 von Rainer (M.A.Ngönntsichjasonstnix) hat die konischen Scheinwerferstützen, bei mobile.de ist einer zu finden, auch hier ist einer... http://www.forum.man-traktor.de/alles_weitere/altes_schaetzchen-t1762.0.html;msg11618#msg11618 (http://www.forum.man-traktor.de/alles_weitere/altes_schaetzchen-t1762.0.html;msg11618#msg11618)

Vielleicht hat es die 105mm-Scheinwerfer als Schraub- und als Klemmversion gegeben? Eine Klemmung mit konischen Stützen wird schwierig. Meine Scheinwerfer haben ein Gewinde M12x1,5.

Aber das beweist mal wieder Dein schier unglaubliches Fachwissen und professionelles Auge zum Thema MAN.  :) Sieht man sich in Kaltenberg

Gruß und vielen Dank für den Hinweis und Deine fachliche Unterstützung,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Eifel MAN am 07.01.2011, 18:19:03
Hallo Simon

Schönes Schätzchen hast Du da. Die Restauration bringt immer Überraschungen mit sich. Aber deine Scheinwerfer passen auch von diversen IHC Modellen der D-Serie wie Jörg ihn hat. Ich kenne 3, einen D 436 und D 439 mit Frontlader wobei die Gewinde der Scheinwerfer geklemmt werden und einen 654 der hat diese als Arbeitsscheinwerfer original am Bügel hinten montiert.
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 14.01.2011, 20:07:21
Hallo zusammen,

wenn auch nicht viel, so bin ich Anfang letzter Woche dennoch ein wenig weiter gekommen. Zuerst hab ich mir die hinteren Kotflügel vorgenommen. Der rechte hat einen leichten Knick, den werd ich in den nächsten Tagen mit der Hydraulikpresse meines Cousin wieder ausrichten. Alle überflüssigen Löcher und Risse hab ich per WIG verschlossen. Interessanterweise sind die Bohrungen für die originalen Heckleuchten noch vorhanden. Leider ist mir das Argon ausgegangen, so daß es noch ein wenig dauert, bis die Kotflügel fertig zum Strahlen sind...

Die nächste Baustelle ist der Kühlergrill. Mittels einer Schraubzange (parallele Klemmung) und zwei Sägeblättern lassen sich die Kühlerstäbe super ausrichten, jedoch stehen sie nach dem Ausrichten so unter Spannung, daß sie krummer aussehen als vorher. Was habt ihr da für Erfahrungen? Ist es sinnvoller, die Stäbe herauszutrennen und neu einzuschweissen?

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Karl-Ernst am 14.01.2011, 20:14:49
Hallo,
ich hatte die Stäbe alle rausgetrennt und über ein passendes Blech über die Kannte gerichtet.
Das ging eigentlich recht zügig und ich denke das sich das Ergebniss auch sehen lassen kann.
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 23.01.2011, 13:12:26
Hallo Karl-Ernst,

hab mit Deinen Rat zu Herzen genommen und werd auch alle Stäbe rausnehmen. Wenn, dann richtig!

Dank Dir,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 23.01.2011, 13:31:28
Hallo zusammen,

am Donnerstag hab ich auf der Rückfahrt von der Arbeit meinen Kühler abgeholt, der hat ein neues Netz bekommen. Der Kühlerbauer hat ihn zusätzlich kpl. neu abgedichtet, sieht aus wie neu. War nicht ganz billig, aber saubere Arbeit. Wenn ich mir einen gebrauchten besorge, weiß ich auch nicht, was mich erwartet...

Danach hab ich die noch fehlende Schiene zur Aufnahme des Zugmauls beim Hr. Zintl abgeholt, zudem hab ich zu meiner Überraschung noch leihweise eine Lehne für den Beifahrersitz bekommen, um die Maße abnehmen zu können. :-)

In der kommenden Woche heisst's nun unbedingt Kompressor reparieren, es warten jede Menge Teile auf's Strahlen.

Gruß und ich wünsch allen noch ein schönes WE,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 23.01.2011, 13:48:47
Simon, was mir aufgefallen ist das an deinem Kühler die zwei  Streben fehlen zur Führung für die Jalousie ein Drittel von links und ein Drittel von rechts.
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 09.02.2011, 20:35:15
Hallo zusammen,

leider hab ich momentan nicht viel Zeit, trotzdem hab ich am Sanstag die Vorderachse ausgebaut. Dort liegt vieles im Argen, vom Tragzapfen bis zur Kugel der Achsverstrebung... Bin gespannt, was da noch alles kommt.  :(

Auch die Federbolzen und die Federbuchsen des Blattfederpaketes bzw. der Vorderachse sind sehr stark eingelaufen. Da am Weg zur Arbeit eine Filiale der Fa. Winkler Nutzfahrzeugteile liegt, hab ich gestern einfach mal nachgefragt. Zuerst musste der Verkäufer lachen, war dann aber auch sehr überrascht, daß Bolzen und Buchse in den richtigen Dimensionen lieferbar sind. Die Bolzen sind meines Erachtens sehr günstig (14,28€/St. incl. Scheibe und Kronenmutter), die Buchse ist im Verhältnis aber zu teuer (15,47€/St.). In Summe ist beides im Rahmen.

Also, falls jemand Federbolzen und -Büchsen benötigt, Fa. Winkler Fahrzeugteile kann hier weiterhelfen.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 26.02.2011, 13:17:13
Hallo zusammen,

nachdem meine Mutter jetzt wieder selber gehen kann, hab ich wieder mehr Zeit, um an meinem 18er zu arbeiten.

Heute hab ich mir die verbogene Blattfeder der Vorderachse vorgenommen. Dank viel Rostlöser in den letzten Wochen gingen die Schrauben gut auf und unten seht ihr das Resultat. Das Ausbiegen war kein Problem. Nun werd ich bei meinen Schraubenkompressor noch den defekten SImmering tauschen, dann kann ich mich nächste Woche mal dran machen und alle fertigen Teile strahlen und grundieren.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 26.02.2011, 13:30:25
Hallo Simon, das sieht gut aus.
Ich habe nicht damit gerechnet, daß die sich wieder so schön richten läßt.

Die Hauptsache ist, daß sie jetzt auch nicht bricht, wenn da mal ein heftiger Schlag drauf wirkt.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 07.04.2011, 22:11:59
Hallo MAN'ler,

in letzter Zeit hab ich nichts neues zur Restauration meines AS718A mehr berichtet. Mitte Januar hat sich meine Mutter den Fuß gebrochen, so daß ich im Februar und März nicht viel Zeit hatte, ausserdem kam mir mein 4N2 dazwischen. Zudem ist in den letzten 5 Wochen im Job extrem viel los, so daß ich unter der Woche kaum vor 19Uhr nach Hause komme

Trotzdem ist in den letzten zwei Wochen einiges passiert, die Vorderachse ist kpl. zerlegt und fast fertig gereinigt und entlackt. Dazu liefere ich euch demnächst Bilder nach.

Heute hab ich bei meinem Laserschneider einige geschnittene und gekantete Teile abgeholt, darunter auch die Haltebleche für die Scheinwerferstützen, die Unterlegbleche für die vorderen Spritzlappen und die Einzelteile für den Halter der Hydraulikpumpe. Heute war grad Zeit, den Halter gleich fertig zu machen.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 07.04.2011, 22:17:05
Hallo Simon,
genial... so ein Laserschneider hat schon was.
Sei froh, daß Du die Möglichkeit hast die Teile so sauber schneiden zu lassen.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 03.05.2011, 22:19:26
Hallo zusammen,

obwohl ich schon länger nichts mehr zum der Restauration meines AS718A geschrieben habe, geht's langsam, aber beständig vorwärts. Die Vorderachse ist komplett zerlegt und fast kpl. gereinigt. Bevor ich Bilder einstelle, hab ich eine Frage. Benötigt jemand von euch solche Sicherungsbleche wie unten ersichtlich? Sie sichern die Nutmutter zum Einstellen der vorderen Radlager bei der Ier Allradvorderachse.

Bei mir sind beide beim Demontieren gebrochen und wenn noch jemand welche braucht, rentiert sich eine Neufertigung. Der Preis beläuft sich auf ca. 2,50€/Stück, dafür haben die Sicherungsbleche die gewohnt gute Laserschnitt-Qualität.

Bei Interesse sendet mir bitte bis Freitag eine PM.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 22.05.2011, 16:21:45
Hallo zusammen,

auch für der 18er hab ich heute gleich Teile mitlackiert:
[attachment=1]
[attachment=2]
[attachment=3]
[attachment=4]

Glück gehabt, eben hab ich die Teile in den Keller geholt, es hat begonnen zu Regnen... :)

Wünsch euch noch einen schönen Sonntag,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 23.05.2011, 14:03:22
Hallo Simon!

Habe gerade mit Freude deinen Restaurierungsbericht durchgelesen bzw. eher überflogen.
Scheint wirklich saubere Arbeit zu sein, die du da machst.

Dabei habe ich aber meinen Augen kaum getraut: Bist du wirklich einer der wenigen Glückspilze, die einen 718er mit originaler Hydraulik ergattern konnten?
Kannst du mir davon ein paar Detailbilder schicken?
Ich werde nämlich mittelfristig versuchen, mir da eine zu basteln, da ja der Markt dafür quasi leergefegt ist.

Hast du dir schon Gedanken über die Elektrik gemacht?
Also was du für Blinkleuchten ect. verwendest?
Das ist nämlich das Nächste Thema bei mir und ich bin mir dabei noch nicht ganz sicher, da meine alten Leuchten so ziemlich im Eimer sind.

Gruß
Thomas
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 23.05.2011, 22:33:58
Hallo Thomas,

zuerst mal möchte ich die Gelegenheit nutzen und euch für die tolle Plattform danken, die ihr uns hier zur Verfügung stellt! Was würden uns all die MAN-Spezialisten helfen, wenn wir dieses Forum nicht hätten, um uns auszutauschen. Sicher ist auch die Kommunikation per Mail oder Telefon möglich, aber dieses Forum ist mittlerweile ein MAN-Lexikon von fast unschätzbarem Wert, unser MAN-Wikipedia!  ;) Danke an euch für all die Zeit, die ihr hier für uns investiert!

Was die Hydraulik von meinem AS718A angeht, muß ich Dich leider enttäuschen. Bei meinem AS718A ist nicht das originale ZF A8-Getriebe verbaut, sondern das A8/6 vom Nachfolger B18A/O. Warum das so ist, weiß ich nicht, ich hab aber vor herauszufinden, was mit dem Schlepper so alles passiert ist. Zu erkennen ist der Getriebeumbau übrigens auch an der Kardanwelle, die wurde um die 5cm des längeren A8/6-Getriebes verlängert. Einerseits ist es schade, andererseits bin ich sehr froh um die Hydraulik, denn ich hab meine Fahrzeuge auch in praktischem Einsatz und da ist die Hydraulik einfach wertvoll. Leider war vieles an der Heckhydraulik schlecht improvisiert, von der Hydraulikpumpe angefangen bis zur Unterlenkerbefestigung. Dank dem Zintl Johann hab ich alle originalen Teile leihweise zum Nachfertigen bekommen, teilweise hab ich Teile auch von ihm gekauft. Ich kann Dir demnächst gern Fotos machen, ob sie Dir weiterhelfen, ist die andere Frage...

Bei den Leuchten hab ich mich für die weit verbreiteten Hella-Leuchten entschlossen, hinten verwende ich die Nachbauten der originalen Rückleuchten, jedoch mit dem Innenleben von Ulli (NicNic):

http://cgi.ebay.de/Blinkleuchte-Positionsleuchte-2-kammer-L-bauart-Hella-/130521748975?pt=Ersatzteile_Zubeh%C3%B6r_Landtechnik&hash=item1e63b3d5ef (http://cgi.ebay.de/Blinkleuchte-Positionsleuchte-2-kammer-L-bauart-Hella-/130521748975?pt=Ersatzteile_Zubeh%C3%B6r_Landtechnik&hash=item1e63b3d5ef)

http://www.forum.man-traktor.de/elektrik/ruecklicht_richtig-t1393.15.html (http://www.forum.man-traktor.de/elektrik/ruecklicht_richtig-t1393.15.html)   --> Beitrag 24

Meld Dich, wenn ich Dir irgendwie helfen kann, ich hab noch ein paar Teile liegen, da ich meist doppelte oder dreifache Menge angefertigt habe, falls mal was daneben geht. Für andere Teile kann ich Dir gern eine Zeichnung anfertigen.

Gruß,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 24.05.2011, 12:40:39
Hallo Simon,

ein AS718A mit dem ZF A8/6 Getriebe ist nicht ungewöhnlich. Ich selber habe schon seit mehr als 2o Jahren einen 718 in meiner Sammlung, welcher ein 6 Ganggetriebe hat und die Kardanwelle ist nicht verändert worden. Es waren und sind auch keine Spuren von einem Getriebewechsel vorhanden. Ein weiterer 718, ebenfalls mit 6 Gang läuft nicht weit von mir. Diese beiden MAN sind Ende 1954 zugelassen worden. Ich bin davon überzeugt das beide schon ab Werk so ausgeliefert wurden.

Gruß Dirk
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 24.05.2011, 22:09:25
Hallo,

das Forum ist echt klasse! Und ich sehe es mit großer Freude, wie es sich entwickelt hat!
Ich war zwar in letzter Zeit wenig aktiv, aber als Moderator habe ich dennoch immer wieder einen Blick hierherein geworfen und mich gefreut, dass ihr eigentlich auch ganz gut ohne Moderator zurechtkommt - läuft hier alles sehr kameradschaftlich! :)

Och menno, jetzt dacht ich schon, du hättest was ganz seltenes ergattert...  :(
Aber ist ja auch so nicht schlecht! ;)

Das mit dem Zweikammer-/Dreilampenumbau gefällt mir!
So werde ich das auch machen.
Weißt du wo ich die herbekommen kann und evtl. was sie kosten?
NicNic liefert die ja nicht komplett, oder?

Mit denen von Hella (für vorne) hatte ich auch schon geliebäugelt, werde die aber wahrscheinlich bei Oldtimer-Jehle kaufen, da ich sonst auch noch ein paar Kleinigkeiten brauche.

Nächste Frage:
Wie machst du den Kabelbaum?
Nimmst du die originalen, aluummantelten Kabel, oder "normale", welche du in Schläuche ect. steckst?
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 24.05.2011, 22:16:40
Hallo Thomas,
die Rückleuchten gibt es bei Delegro mit ECE-ZUlassung:

http://webshop.delegro.nl/product_info.php?products_id=873 (http://webshop.delegro.nl/product_info.php?products_id=873)

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 24.05.2011, 22:23:50
Hallo Jörg,

hab die gerade auch beim Jehle gefunden http://www.oldtimer-jehle.de/shop/product_info.php?cPath=22&products_id=57 (http://www.oldtimer-jehle.de/shop/product_info.php?cPath=22&products_id=57)
Die dürften identisch sein - auch der Preis ist es.

Aber trotzdem Danke!

Gruß
Thomas
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 24.05.2011, 22:27:13
Thomas, meines Wissens hat nur Delegro die mit der ECE-Zulassung.
Meisten macht der TÜV wohl keinen Stress, wenn du ohne vorfährst, aber es muß ja nicht sein.

Ich würde immer die mit Zulassung nehmen.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 24.05.2011, 23:13:44
Hallo zusammen!

@Dirk: Das ist dem A8/6 beim AS718A ist mir neu, aber bei MAN kann man nichts ausschließen!  ;) Danke jedenfalls für den Hinweis, ist gut, wenn man das im Hinterkopf hat. Ich hab die Getriebeausführung hiervon abgeleitet:
[attachment=1]

Darauf deutet auch die Kardanwelle hin, denn die wurde jedenfalls um ca. 50mm verlängert. Das stimmt auch mit den Maßen des A8/6-Getriebes überein, das ist auch um 50mm länger als das A8. Das Rohr hab ich mittlerweile ausgetauscht.
[attachment=2]

@Thomas: NicNic hat meines Wissens nur die Einsätze. Ich hab meine Heckleuchten schon eingekauft, nur für den 4N2 brauch ich noch welche und die kauf ich wegen der der ECE-Zulassung sicher auch bei Delegro, wie Jörg schreibt. Sicher ist sicher.

Das Thema Kabelbaum ist bei mir noch so weit weg, da hab ich mir noch kaum Gedanken gemacht. Ich hab aber vor, den Kabelbaum grundsätzlich aus einzelnen Litzen aufzubauen, was aber den stückweisen Einsatz eines Kabels nicht ausschließt (z.B. Scheinwerfer zu Scheinwerfer) . Die aluummantelten Kabel sind mir zu teuer und zu empfindlich.

Und wie gesagt, wenn Du einen Hydraulikblock hast, bei den anderen Teilen kann ich Dich jedenfalls mit Zeichnungen versorgen, meld Dich einfach.

Wünsch euch noch einen schönen Abend,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 29.05.2011, 11:46:42
Hallo zusammen,

nachdem gestern bei uns das Wetter unbeständig war, musste ich den Einbau des Hinterradabtriebs bei meinem 40er verschieben. Aber es gab noch viel anderes u erledigen. Nachmittag hab ich beim 18er noch den Motor ausgebaut. Ins Kupplungsgehäuse und unterm Tank hatten sich mal Mäuse oder Eichhörnchen eingenistet, es waren jede Menge Nußschalen zu finden.
[attachment=1]
[attachment=2]
[attachment=3]

Am Freitag hab ich die Simmeringe und Lager für die Vorderachse des 18er bekommen, nach dem Lackieren steht dann die Montage der Vorderachse an.
[attachment=4]

Wünsch euch einen schönen Sonntag,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 29.05.2011, 12:09:36
Hallo Simon,
das mit den Untermietern kenne ich bei unserem 32'er sah es nicht anders aus.
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 29.05.2011, 12:26:42
Hallo Simon,
sind die Ketten mit den langen Winkeln Spezialanfertigungen?

Das sieht so aus, als ob die Kettenglieder am Winkel geschlossen sind.

Gruß
Jörg
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 29.05.2011, 20:31:38
Hallo Leo,

na ja, die "Untermieter" wissen halt auch Qualität zu schätzen.  :)

@ Jörg: Die Ketten sind keine Sonderanfertigungen, waren beim Kran samt Balancer schon so mit dabei.

Wünsch euch einen schönen Abend,
Simon
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Friedrich B45A am 29.05.2011, 21:23:32
Hallo Leo

Hier gibt es sie

http://cgi.ebay.de/Positionierer-750-kg-/360368299005?pt=Hebe_Hydrauliktechnik&hash=item53e79fdbfd
Titel: Re:Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 29.05.2011, 22:06:55
Hallo,
an meinem Balancer sind Haken dran, die Winkelvariante ist doch sehr speziell.

Da ich meistens mit Ketten und Hebeschlingen verwende, ist die Hakenausführung für mich
besser geeignet.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 07.08.2011, 10:10:04
Hallo MAN'ler,

da momentan bei mir beruflich sehr viel los ist und ich kaum vor 19.30Uhr nach Hause komme, ist bei meinem AS718A in den letzten Monaten nicht viel passiert. Gestern hatte ich ab Nachmittag Zeit und angefangen, den Motor zu zerlegen und zu reinigen. Es zeigte sich, daß das Öl vermutlich schon länger nicht mehr gewechselt wurde:
[attach=1]

[attach=2]

[attach=3]

Nach dem Öffnen des Seitendeckels kam der ganze Ölschlamm zum Vorschein.

[attach=4]

Nach dem ersten Mal Durchspülen mit Diesel sah es dann schon so aus:

[attach=5]

Gleiches gilt für den Zylinderkopf:

[attach=6]

Jetzt werde ich die Einspritzpumpe, den Spaltfilter und alle Deckel reinigen und den Block neu abdichten, mehr ist motorseitig nicht erforderlich. Morgen Abend kommt dann noch die Kupplung ab und wird zum Belegen verschickt.

Heute ist in der Nähe Oldtimer-Pflügen angesagt, mal sehen, ob das Wetter mitspielt.

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 07.08.2011, 10:38:53
Hallo Simon,
das sieht doch sauber aus.

Viel Spaß beim Pflügen, das steht bei mir wieder beim Kiekebergtreffen an.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN 2K3 am 07.08.2011, 21:38:48
Hallo Simon,
hoffe du hast beim Pflügen spaß gehabt.
Mir ist auf deinem 6. Bild aufgefallen, dass das Prallblech unter der Ölleitung fehlt. Bei meinem Motor, mit MAN-Kopf, sitzt da eins drunter.
Grüße
MAN 2K3
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 08.08.2011, 08:31:34
Hallo Simon,

das Spritzblech würde ich an deiner Stelle einbauen,wenn du ein Bild brauchst gebe Bescheid.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 08.08.2011, 16:11:11
Hallo 2K3,
hallo Leo,

ich hab gestern abend mit NicNic noch über dieses Thema diskutiert. Beim Reinigen des Zylinderkopfes hab ich ein kleines Blech gefunden (ca. 15x25mm) und vermutet, daß es zur Schmierung gehört. Allerdings konnte ich nicht ausfindig machen, wo das Blech befestigt gewesen sein soll. Ich vermute, daß es ursprünglich nicht verbaut war. In der Mitte des Kopfes macht die Schmierung ja auch nicht wirklich Sinn, denn die Lagerstellen der Kipphebel wird das Öl wohl so nicht erreichen. Vielleicht wurde über das Röhrchen nur die Nockenwelle mit Öl versorgt (Rücklauf des Öls durch die zwei inneren Stößelstangenkanäle; die Wulst zwischen den beiden inneren Kanälen deutet evtl. darauf hin)? Wurden die Lagerstellen der Kipphebel über den Ölnebel geschmiert, der dann nach der Kondensation am Deckel durch genau über den Lagerstellen positionierte Nasen auf die Schnmierstellen tropft? Fragen über Fragen... Heute werde ich mir dazu die Abdeckhaube mal ansehen.

Trotzdem wär ich euch für Fotos dankbar, in der ETL ist nichts näheres zu finden.

Danke vorab,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-fantast am 08.08.2011, 19:26:42
Hallo Simon,

der Zylinderkopf an Deinem AS 718 A ist auch mit Glühkerzen versehen.  Ich vermute dieses original beim Güldner-Kopf ist ...?  In dem Fall ist er, meines Wissens, der einzige MAN-Typ (ausser B18A/0) mit solcher Motorvorwärmung ausgerüstet.  Eigentlich merkwürdig dass MAN nicht das System bei den "eigenen" Güldner-Motoren weiterführte ...

Gruss
Magne
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN 2K1 am 08.08.2011, 20:34:27
Hallo m-driver

das Blech war orginal unter der Ölleitung verbaut und dient der Ölverteilung im Ventildeckel. So erreicht das Öl auch die Lagerstellen der Kipphebel
Foto kann ich leider nicht liefern da die Teile bei mir schon demontiert sind.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 08.08.2011, 21:07:36
Hallo zusammen,

meine Vermutung war falsch, der Deckel ist leer und hat keine "Tropfnasen" zum Schmieren der Kipphebellager... Nun bin ich des Prallbleches doch auf Fotos von euch angewiesen.

@Magne: Du hast recht, es ist der Güldner 2DN. Die Verbrennung wirkt beim 2DN akustisch viel härter als beim D9422, dafür startet der 2DN auch bei tiefsten Temperaturen zuverlässig. Ich denke, MAN war einfach zu stolz, um die Güldner-Motoren unverändert in die Fahrzeuge nach dem AS718A bzw. B18A/0 einzubauen.

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN 2K3 am 08.08.2011, 21:54:37
Hallo Simon,
hier ein Bild von dem Spritzblech im montierten Zustand.
[attach=1]

Gruß
MAN 2K3
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 08.08.2011, 22:46:22
Hallo Simon,

bei meinem B18A1 musste man die Auslaßventile von Hand ölen, dafür waren im Ventildeckel zwei
Kugeln die man mit der Ölkanne herunterdrücken musste um zu ölen,
 (stand auch so in der Bedienungsanleitung).
Ebenso an der Einspritzpumpe, auch da befand sich so ein Kugelnippel um diese zu ölen !
Ist das bei deinem Motor vielleicht auch so ?

Gruß Jürgen
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 08.08.2011, 22:53:46
Jürgen,
mein 4L1 hat auch die Kugeln im Deckel wie du,aber ich habe auch das Spritzblech am Kipphebel.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 08.08.2011, 23:19:59
Hallo Leo,

das Spritzblech hatte meiner auch, totzdem müssen die Auslaßventile von Hand geölt werden !
Weil nicht genügend Öl dort ankommt, ich glaube alle 15 Stunden. Ich habe es öfter gemacht,
weil ich immer nach ca 2 Stunden ein klappern der Ventile und der Einspritzpumpe hörte, danach lief er sehr viel ruhiger ! Steht auch in der Bedienungsanleitung so . Ich hatte immer ein kleines altes Nähmaschinen
Ölkännchen dabei, dann brauchte ich die Haube nicht zu öffnen. Ein paar Tropfen genügten: Wer gut
schmiert der gut fährt, sagte schon unser Opa immer  ;)

Gruß Jürgen.

Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 08.08.2011, 23:51:29
Hallo Jürgen,

die zwei Schmieröffnungen sind auch bei meinem Ventildeckel vorhanden.

Dieses Blech hab ich unter den Deckel gefunden, wo es hingehört, weiß ich noch nicht:
[attach=1]


@2K3: Vielen Dank für Dein Bild!

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 09.08.2011, 08:28:56
Hallo Simon,

das Blech ist ein Teil vom Oelverteilblech. Vielleicht ist der andere Teil noch unter der Kipphebel-Einstellmutter!
Durch die vielen Bewegungen kann es vorkommen, das dieser kleine Blechstreifen abbricht.

Dirk
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 09.08.2011, 08:55:03
Simon,

ich habe heute den Deckel für dich herunter genommen um dir das Blech von verschiedenen Seiten zu zeigen. Du kannst auch sehr gut sehen, dass es bei mir auch schon mal abgebrochen war, und wieder zusammen geschweißt.
Habe dir noch ein Bild vom Deckel mit den Kugeln zum schmieren,so wie dir Jürgen erklärt hatte.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 09.08.2011, 12:55:25
Hallo ihr beiden,

perfekt, vielen Dank! Ich werd mir das heute mal genauer ansehen, ich hoffe, ich komm mal vor 19Uhr nach Hause... :(

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 13.08.2011, 22:48:04
Hallo zusammen,

ihr hattet recht, das Spritzblech ist gebrochen, der gefundene Rest gehört dazu.

[attach=1]

[attach=2]

Ich werde es morgen schweissen und wieder einbauen.

Sollte jemand von euch mal ein neues Spritzblech benötigen, im Anhang eine Zeichnung.

Gruß,
Simon

Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 14.08.2011, 01:11:47
Hallo Simon
Prüfe in diesem Zusammenhang auch die Hohlschraube der
Ölleitung. Im Gegensatz zur Standart Hohlschraube hat diese
nur eine Bohrung zur Öldosierung.

Gruß Nico & Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 14.08.2011, 08:39:56
Hallo Ulli,

ein guter Tipp, Danke!

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 18.08.2011, 01:36:13
Hallo zusammen,

da ich diese und die nächsten zwei Wochen Urlaub habe, geht endlich auch bei meinem 18er wieder was voran.
Gestern und heute waren der Spaltfilter und der Dieselfilter dran. Die feinen Blechplättchen des Spaltfilters waren so stark mit einer dünnen Schicht Ruß belegt, daß ich mit Schleifvlies hätte arbeiten müssen. Durch Einlegen in WC-Reiniger habe ich mir stundenlanges Bearbeiten der Bleche erspart und ich musste diese heute Früh nur noch mit Wasser abspülen und abtrocknen.

[attach=1]

[attach=2]

[attach=3]

Heute hab ich noch mit der Einspritzpumpe begonnen, das wird eine größere Baustelle.

Hat jemand von euch Bilder, wie der Druckknopf und die zugehörige Mechanik aussieht, die mit dem Taster im ESP-Abdeckblech betätigt wird? Diese Mechanik fehlt bei mir komplett...

[attach=4]

Gibt es eigentlich die Gummiabdeckung irgendwo neu zu kaufen? Meine hat einen kleinen Riß. Ggf. könnte ich ihn auch mit einem kleinen Gummiflicken reparieren.

[attach=5]

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 18.08.2011, 08:15:36
Hallo Simon,
3 Wochen Urlaub zum Schrauben... ein Traumurlaub!  :)
In der Zeit kann man einiges bewegen.

Die Idde mit den WC-Reiniger scheint sehr erfolgreich zu sein, der Filter sieht sehr sauber aus.

Wenn du die Dichtung nachbastelst, achte darauf, daß sie öl/fettbeständig ist, ich habe
mit Sanitärgummi schlechte Erfahrungen gemacht.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 18.08.2011, 14:39:34
Hallo Simon,

ja, die Dichtung gibt es noch zu kaufen!
Ich hab meine vom Teile-Service-Michel (TSM) (http://www.teile-service-michel.de).
Das Teil ist in der ETL Seite 48 Nr. 4 und hatte beim Michel die Nummer 000 964 4505

Ich hatte die ESP zwar auch zerlegt und das Teil auf jeden Fall auch in den Händen, aber wie es genau aussah kann ich dir nicht mehr sagen. Bilder hab ich natürlich davon auch keine gemacht...
Es war auf jeden Fall ne recht einfache Mechanik, und der Stift ist drinne geblieben, solange man Vollgas gibt und schnappt wieder raus, wenn man das Gas wegnimmt (er bleibt dann auch draußen, bis man ihn wieder betätigt).

Vielleicht kann dir der TSM da weiterhelfen oder der Bosch-Dienst, da die ESP ja von Bosch ist.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 18.08.2011, 16:43:40
Hallo Simon,

hilft dir dies weiter ?
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 18.08.2011, 21:37:59
Hallo zusammen!

Jörg, leider hab ich nicht die ganzen drei Wochen Zeit für den 18er, an meinem Haus ist auch noch viel zu tun. Aber ich werd jede freie Minute gut nutzen! Ausserdem hab ich noch jede Menge Überstunden, so daß ich im Herbst noch mal mindestens zwei Wochen zuhause bin. :)

Thomas, super, vielen Dank! Ich werde da morgen gleich anrufen!

Leo, war gut gemeint, aber die ESP beim AS718A ist anders aufgebaut als bei den Rundhauber-Zweizylindern. Hier ein Foto. ich vermute daß auch dieser Knopf (Pfeil) für die Startfüllung zuständig ist.

[attach=1]

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 18.08.2011, 22:33:37
Hallo Simon
Wenn möglich Teile mir das Baujahr von deinem AS718 genau mit Monat mit.
In 54 gab es bei Güldner ein Modellwechsel.

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Andreas60 am 18.08.2011, 22:46:47
Hallo Simon,
ich möchte bei meinem B18A einen Kipperanschluß anbauen ,und da habe ich auf deinem Bild gesehen das am Steuergerät ein Schlauch ist.Kannst du mir bitte sagen wo der hingeht.Wegen deiner Pumpe schaue ich mal nach,ich habe noch eine alte liegen.

Viele Grüße
Andreas
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 18.08.2011, 23:27:17
Hallo Ulli,

als EZ ist im Brief der 31.01.1954 eingetragen.

Andreas, ich muß Dich leider enttäuschen, es ist kein Kipperanschluß dran.
Stell doch Deine Frage einfach mal als eigenes Thema im Bereich 'Hydraulik' ein. Aus dem Bauch heraus würd ich sagen, daß es mit der Ölmenge knapp werden könnte.

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 19.08.2011, 16:54:49
Hallo Simon,
 
hier zwei Bilder von der PFR 2A60 mit Starterfüllknopf, welche im 718 verbaut wurde.

Grüße Dirk
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 19.08.2011, 21:11:33
Hallo Dirk,

Du bist eine Wucht!  :)
Wenn ich Zeichnungen anfertige, würdest Du mir die Maße prüfen und ggf. korrigieren? Ich wär dir sehr dankbar dafür.

Gruß, heute aus dem Badischen,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 20.08.2011, 19:49:21
Hallo Simon,

zu Bild "Starterfüllung1" muß ich mich berichtigen. Es ist normal keine Vertiefung für den Zapfen, wie im Bild angezeigt, vorhanden!!!
Ich habe noch andere Regler/Einspritzpumpen geöffnet und dort ist überall die Oberfläche plan!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das eingestellte Bild "Starterfüllung1" stammt von einem Schlepper der in einem schlechten Zustand ist. Nach fast 60 Jahren hat sich dort wohl eine kleine Mulde in der Oberfläche gebildet.

Hier noch ein Bild von einer anderen Pumpe.

Grüße Dirk

Gerne werde ich die Maße von Deiner Zeichnung mit dem Starter-Bolzen vergleichen.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Andreas60 am 21.08.2011, 00:45:55
Hallo Dirk,
gibt es ein Grundmaß für den Zapfen mit der Kontermutter?Betreff Startfüllung oder wird die Startfüllung auf der anderen Seite an dem Gewindestift mit Kontermutter und Feder eingestellt?

Gruß Andreas
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 21.08.2011, 10:35:33
Hallo,

für das Bild habe ich die Regelstange leicht verschoben.
Der Zapfen drückt natürlich (bedingt durch die Druckfeder auf der anderen Seite) leicht gegen den Starterbolzen. Ich nenne ihn hier mal einfach Starterbolzen, da ich von der Pumpe keine ETL mit der genauen Bezeichnung habe. Vielleicht hat jemand eine und kann diese mal einstellen. Durch drücken des Knopfes verschiebt sich der Bolzen und die Regelstange mit dem Zapfen fällt in die Vertiefung. Hierdurch wird die über die Pumpenzylinder geschobene Regelhülse verdreht, und die Fördermenge verändert.
Das es hier eine genaue Einstelung bedarf, zeigt sich schon daran, das der Zapfen/Kontermutter mit einem Draht verplompt ist. (s.Bild)
Welches Maß dort eingestellt werden muß, weiß ich leider nicht. Die Einstelung im Regler hat nach meiner Meinung keine Bedeutung für die Starterfülung.
Aber ich denke das hier doch einige Spezialisten sind, die sich dazu äußen könnten.
Zwecks Einstellung sollte man die Pumpe nur in die Hände von Fachleuten geben.

Grüße Dirk
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 26.08.2011, 12:25:49
Hallo Dirk,

ich hab grad die Mechanik für die Betätigung der Startfüllung aufgezeichnet, die Dimensionen sollten eigentlich nicht zu weit von den tatsächlichen Maßen entfernt sein.

Dürfte ich Dich um eine Prüfung der Maße bitten?

Beim ZB wär mir daß Maß über beide Teile in montiertem Zustand wichtig, eine passende Feder hab ich vorliegen und entsprechend berücksichtigt.

Vielen Dank,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 26.08.2011, 22:42:40
Hallo zusammen,

diese Woche war ich etwas schreibfaul, aber es ist viel passiert:
Montag:
•   Vorderachstrichter gereinigt
•   Vorderachse incl. Differenzial abgedichtet und wieder zusammengebaut
•   Lüfterflügel ausgerichtet (Feindkontakt mit Kühler), geschweißt (Riss), gewuchtet und gestrahlt
•   Wasserpumpe gereinigt und versandfertig gemacht
•   ESP demontiert

Dienstag:
•   Achsschenkel gereinigt
•   Radnaben gereinigt
•   ESP gereinigt, neu abgedichtet und wieder montiert

Mittwoch:
•   Kammleiste mit MAN-und Ackerdiesel-Schriftzug gestrahlt und Gewinde nachgeschnitten
•   Ölmessstab und Einfüllschraube gestrahlt
•   Seitendeckel  Motor gestrahlt
•   Radnaben vorne gereinigt und alle Gewinde nachgeschnitten
•   Ventildeckel gestrahlt und mit Klarlack lackiert
•   Sternmuttern und Tropföler vom Ventildeckel gereinigt und wieder montiert

Donnerstag:
•   LIMA und Anlasser zur Überholung gebracht
•   Regler gereinigt und neu abgedichtet
•   Riemenscheibe, Stirndeckel und Ölpumpe vom Motor demontiert und gereinigt

Freitag:
•   Motorblock gereinigt
•   Simmering Kurbelwelle im Stirndeckel getauscht
•   Stirndeckel gestrahlt und mit Klarlack lackiert
•   Alle Teile, die diese Woche überholt wurden, grundiert

Morgen früh möchte ich den Motor, die Vorderachse und die Kardanwelle grundieren und am Nachmittag alle Teile zusammen lackieren, ich hoffe, daß das Wetter mitspielt.

Hier noch ein paar Bilder von heute, hab mich erschrocken, wie schmutzig ich war...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 26.08.2011, 22:49:24
Hallo Simon,
bei dem Programm war auch keine Zeit zum Schreiben.

Da hast du ja richtig gut was geschafft. Besonders gut gefällt mir
wieder dein Gartenmobilee  :)

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 26.08.2011, 23:55:40
Hallo Simon
Bei Deinem Arbeitspensum mußt Du aufpassen das der Urlaub
nicht zum STRESS wird. ;)
Aber MAN schrauben kann ja auch als Terapie angesehen werden ! ;D

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 27.08.2011, 09:44:54
Hallo Jörg,
hallo Ulli,

keine Angst, ist Therapie in Reinform! :D Außerdem ist ab Montag wieder Hausbau angesagt.

Leider hat mich heute das Glück, sprich das gute Wetter, verlassen, wird wohl heute nix mit Lackieren.  :( Aber es ist ja noch genügend andere Arbeit da, ich werd' mir heute mal die Gelenkwellen und den Ölbadluftfilter vornehmen.

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 27.08.2011, 10:02:31
Simon,das Wetter ,dass wir gestern Abend und heute Nacht gehabt haben ist jetzt nach Bayern gezogen. Aber so wie es bei uns geregnet hat, dürfte bei euch nicht mehr viel ankommen,da wir über 30 Liter pro Quadratmeter ab bekommen haben.
Deine Lackierkabine bei Mama gefällt mir hätte ich auch gerne schöne Bilder.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 27.08.2011, 11:03:08
Hallo Leo & Simon
Haben letzte Nacht 20mm mit viel Lärm bekommen . :)
Ein Ende ist noch nicht in Sicht, heist nur Arbeiten unter Dach.

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 27.08.2011, 13:22:27
Da gehts ja echt richtig vorwärts! :)
Und beim anblick deines Mobiles (wie es Jörg nannte) werden Erinnerungen an meine Restauration wach - die Teile hatte ich alle auch schon in der Hand ;)

Sorry, dass ich jetzt noch den Nörgelonkeln raushänge aber: Tut euch und eurer Gesundheit doch den Gefallen und setzt beim lackieren eine Filtermaske auf. Bei der Summe, die so eine Restauration verschlingt, reißens die paar Euro auch nicht mehr raus ;)
Hier noch zwei Bilder von meiner, damit ihr mal seht, was ich ohne so alles eingeatmet hätte ;)
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 30.08.2011, 13:01:40
Hallo zusammen,

nachdem diese Woche Hausbau angesagt ist, komme ich erst ab 17.00Uhr dazu, was am MAN zu schrauben.  :(
Jetzt nutze ich die Mittagspause, um die gestrigen Bilder nachzureichen, hab's gestern abend verschlafen...

Aufgrund des unsicheren Wetters und der Kürze der Zeit war gestern ein Antriebsgelenk der Vorderachse dran. Aufgrund des guten Zustandes hätte ich die Gelenke nicht öffnen müssen, da mir aber unklar war, wie über ein Schmiernippel alle Nagerlagerbuchsen geschmiert werden, hab ich mich entschlossen, alle Gelenke zu öffnen. Dazu kommt, daß dort anscheinend schon mal was instandgesetzt wurde, da die Seegeringe zum Sichern der Nadelbuchsen dünner geschliffen wurden, ansonsten wären sie in der Nut nicht verrastet. Ich habe deshalb die Gelegenheit genutzt, neue Filzringe zu stanzen und alle Nadellagerbüchsen am Rücken um 0,5mm abzudrehen, damit neue Standard-Seegeringe mit D28mm Platz haben.

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Gegen 20.30Uhr hab ich dann noch die Betätigung der Startfüllung angepackt, vielen herzlichen Dank nochmals an Dirk und Ulli für die Maße! Das ist mal wieder ein Paradebeispiel für unser tolles Forum, denn ohne die Hilfe der beiden wär mir nichts anderes übrig geblieben, teure gebrauchte Ersatzteile zu besorgen!

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Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 30.08.2011, 15:48:07
Hallo Simon
Ist vom Original nicht zu unterscheiden!!

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 30.08.2011, 16:23:50
Hallo Simon,
das nenne ich sauber!!

Dein 18er wird wie fabrikneu.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 30.08.2011, 17:10:13
Hallo,

jetzt geht's wieder weiter. :D
Jetzt ist die rechte Antriebswelle dran, mal sehen, was mich erwartet. Die linke Seite ging mir fast ein wenig zu einfach...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 30.08.2011, 17:16:50
Simon,
die Schwierigkeiten kommen spätestens beim Zusammenbau.
Wenn du die Kreuzgelenke mit der Nabe zusammenbaust, und Simmerring und Seegering
eingeschoben werden müssen.

Ich habe das bei der rechten Seite so gemacht, daß ich das Kreuzgelenk erst
komplettiert habe, als die Nabe moniert war. Das ging deutlich leichter, als mit komplettem
Kreuzgelenk.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 30.08.2011, 17:18:05
Hallo Simon
Wen Dir deine Wellen zu langweilig sind, kann ich Abhilfe schaffen! :)
Habe noch gut ausgelutschte von der Mittleren Achse.

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 30.08.2011, 21:37:40
Hallo Ulli,

hab heute feststellen müssen, daß meine rechte Gelenkwelle auch irgendwie "ausgelutscht" ist! Als ob ich es geahnt hätte: Eine Nadelbuchse ist beim Ausbau gebrochen, die hatte jedoch schon einen Vorschaden, in ein paar der anderen Buchsen ist wohl mal Wasser reingekommen, die waren leicht rostig, ein paar Fettbohrungen waren so gut wie zu. Wenigstens sind die Zapfen der Wellen und die Aufnahmen für die Buchsen noch intakt. Und dabei hat von aussen alles so gut ausgesehen...

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Nun ist guter Rat teuer. Bei drei Buchsen möchte ich zusätzlich die Nadeln erneuern, die Lagernadeln sollten eigentlich auch aufzutreiben sein. Aber die Nadelbüchse macht mir Kopfzerbrechen...

Nach der Reinigung aller Teile hab ich noch den Kraftstoffhahn aufgearbeitet, Leo, nochmals vielen Dank dafür!

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Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 30.08.2011, 22:41:02
Hallo Simon
Die Nadelbuchse ist bei Dir in den besten Händen,wen Johann keine hat,
fertigst Du sie selber und gibst sie zum Oberflächen härten.

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: M-verfahren am 31.08.2011, 06:55:42
Moin , jetzt sag mal bitte , wie in aller Welt , hast Du die Teile soo sauber bekommen?
gruss Jürgen
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 31.08.2011, 11:04:14
Hallo Jürgen,

die Teile der Antriebsgelenke sind nicht grundiert und der Lack hält sehr schlecht. Also mit Bohrmaschine und Drahtbürste kurz hin und die Teile waren blank.

Alle anderen kleineren Teile strahle ich mit Glasperlen, das ist zwar manchmal etwas mühsamer als Korund oder Sand, da der Abtrag geringer ist, dafür ist die Oberfläche besser. Ausserdem strahle ich nur unkritische Teile. Sollten in den Teilen der Antriebsgelenken irgendwo ein paar Glaskörner verbleiben und später mal in die Lagerbüchsen kommen, dann kannst Du Dir sicher vorstellen, was da los ist...

Gruß,
Simon

P.S.: Heute wird der Motor und die VA grundiert und dann alles lackiert. Ausserdem passt das Wetter heute perfekt. Mein Cousin, der mir am Bau immer hilft, hat sich heute auch "freigenommen" und macht wegen des schönen Wetters einen Ausflug mit der Familie.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 31.08.2011, 22:44:02
Hallo MANler,

bei mir war heute Lackiertag, ich denke die Bilder sprechen für sich. Jörg, jetzt gibt's wieder Gartenmobile.  ;)

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Eine Frage hab ich noch:
Habt ihr eine Ventildeckeldichtung verbaut? Wenn ja, aus welchem Material? Papier oder Kork?

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 31.08.2011, 22:53:04
Hallo Simon,
deine Mobiles sind große klasse. :)

Ich habe eine Korkdichtung für den Ventildeckel genommen.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 31.08.2011, 22:58:36
Hallo Jörg,

super, Danke für die schnelle Antwort!

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 31.08.2011, 22:59:48
Simon,

auch wir haben Korkdichtungen. Du kannst sie bei Schwarz bestellen.

http://www.dichtungen-schwarz.de/epages/62585771.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/62585771/Categories/Landmaschinen/M/MAN
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 31.08.2011, 23:02:52
Hast du grundiert und fertig lackiert an einem Tag?
Sollte die Grundierung nicht mindestens 24h durchtrocknen?

Sieht aber ansonsten richtig klasse aus!

Also wenn ich mich richtig entsinne war meine eher so eine Art Filzdichtung.
Das Blöde daran ist halt, dass die immer ein bisschen "sifft".
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: NicNic am 01.09.2011, 00:06:29
Hallo Simon
Saubere Arbeit.
Die Ventildeckeldichtung bekommst Du auch bei Zier, frage mal nach.

Gruß Ulli
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.09.2011, 23:00:45
Hallo zusammen,

nachdem heute wieder Hausbau angesagt war, hab ich am Abend noch die Wasserpumpe gereinigt und versandfertig gemacht. Danach hab ich noch begonnen, ein paar Teile zu montieren, darunter auch den Mechanismus zur Betätigung der Startfüllung. Er funktioniert einwandfrei, morgen folgt noch die Einstellung der ESP. Vielen Dank an dieser Stelle an Dirk für die Maße und Einstellwerte der Stiftschraube.

Da der Lack noch nicht ausgehärtet ist, werde ich noch ein wenig mit der Komplettmontage der Teile warten. Hier trotzdem ein Bild.

[attach=1]

Heute sind die Lagernadeln für rechte Antriebswelle der Vorderachse angekommen, bereits gestern die neue Feder für den Regler, die kleinere der beiden Reglerfedern ist gebrochen.

Nachdem am Samstag das Wetter sehr schön werden soll, werde ich dies nutzen und mir mal das Getriebe vornehmen, den Zusammenbau des Motors und der Vorderachse kann ich dann in den nächsten Wochen nach der Arbeit erledigen, denn morgen ist schon mein letzter Urlaubstag, am Montag geht's wieder los. :-\

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 02.09.2011, 09:20:08
Hallo Simon,

es macht einem richtig Freude die Blitz sauberen Teile an zu schauen,auch wie du die fehlenden Teile wieder herstellst schon
gigantisch.
Wenn ich das so sehe, habe ich den falschen Beruf gelernt
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 05.09.2011, 19:27:51
Hallo MAN-Kollegen,

nachdem ich bei meiner Restaurierung auch auf's Wetter angewiesen bin, hab ich am Samstag mit dem Getriebe begonnen. Zuerst mal alles weggebaut, dokumentiert und sortiert, danach Öl abgelassen. Sobald das Wetter wieder passt, werde ich die Räder und  Achstrichter abmontieren, mal sehen, was mich erwartet. Hier ein paar Bilder vom Samstag:

[attach=1]

[attach=2]

Da das Wetter bei uns eher schlecht bleibt, hab ich vor, diese Woche in der Garage den Motor wieder zu vervollständigen, mittlerweile ist auch der Lack gut ausgehärtet und ich kann die Teile wieder montieren.

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 13.09.2011, 19:09:30
Hallo zusammen,

dann schreib eben ich was ins Forum.  :)

Letzte Woche hab ich das bestellte Rotguß-Rohmaterial für den Vorderachs-Pendelbolzen erhalten. Aufgrund der Länge des Lagerzapfens hab ich mich entschieden, die Buchse zweiteilig auszuführen. Am letzten Mittwoch hab ich dann die zwei Buchsen mit je 2mm Aufmaß vorgedreht.

Da der Schenkel des Lagerbolzen nicht über das Dreibackenfutter meiner Maschine reicht, musste ich mir dann gestern was einfallen lassen. Dazu hab ich in ein Wellenstück eine alte Zentrierspitze eingesetzt und anschließend ein Rohr auf den Wellenstück als Mitnehmer aufgeschweisst. Gestern abend hab ich dann den Lagerzapfen abgedreht:

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Heute hab ich dann die vorgearbeiteten Rotgußbuchsen auf den entsprechenden Innendurchmesser gedreht und aufgepresst.

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[attach=5]

Anschließend war dann nur noch der Aussendurchmesser der Zapfens auf den entsprechenden Durchmesser im Tragbock abzudrehen. Die stark eingelaufene Bohrung im Bock hab ich mir bereits im Juli in der Fachschule, in der ich meine Maschinenbauer-Ausbildung gemacht habe, ausspindeln lassen.

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Zur besseren Fettverteilung hab ich in den Rotguß noch eine umlaufende Nut eingedreht und zwei Schmiernuten eingeschliffen, damit sich das Fett besser verteilen kann:

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Hier der fertige Tragbock:

[attach=8]

Jetzt werde ich den Block noch abschleifen, dann kann's demnächst ans Grundieren gehen.

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 13.09.2011, 21:04:55
Hallo Simon,
das sieht gut aus.
Deine Möglichkeiten solche Arbeiten selbst zu verrichten, sind ein großer Vorteil.

Du annst besser planen, und sparst einen Haufen Geld.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 14.09.2011, 22:02:22
Hallo MAN-Kollegen,

eigentlich wollte ich diese Woche aufgrund des schönen Wetters jeden Tag um 14Uhr Feierabend machen und am MAN weiterarbeiten, aber heute am zweiten Tag hat's schon nicht mehr geklappt, im Job ist momentan einfach zu viel los. :-\

Ich brauche dringend eure Hilfe:
Heute abend wollte ich das Getriebe noch trennen. Nach dem Lösen der 5 Mutten (ein Stehbolzen ist vom Vorbesitzer abgedreht worden) ging nichts. Muß ich auf irgend etwas aufpassen? Kann es am Mähwerkantrieb liegen? Oder hab ich das Lösen von Schrauben übersehen?

Viele Grüße,
Simon

 
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-fantast am 14.09.2011, 22:38:35
Hallo Simon,

ich kenne dieses Getriebe zwar nicht, aber bei anderen ZF Getrieben für MAN befinden sich sehr oft im oberen Bereich noch 2 Muttern von innen verschraubt.  Also in Deinem Fall würde ich erst den Deckel zum Kupplungsgehäuse demontieren und dort hingucken ...

Gruss
Magne
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 15.09.2011, 08:46:57
Hallo Simon,

es ist ein altes Bild ich hoffe du kannst etwas erkennen.
An der Innenseite siehst du oben 2 Schrauben,die waren bei mir von innen gesichert vielleicht es es bei dir auch so.
Magne's Gedanke war nicht schlecht,versuche es einfach.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: A45 am 16.09.2011, 13:47:07
hallo simon!dein bolzen ist wohl nicht hart?du drehst da mit einer ganz normalenWNMG platte???und nicht mit CBN oder keramik.ich weiß nur als ich den bolzen vom 45er in der mangel hatte war der ziemlich hart und ich mußte schon tiefer in die kiste greifen.aber ist ja auch egal hauptsache es hat funktioniert und er passt wieder. gruß rene
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 16.09.2011, 14:22:41
Hallo Rene,

der Bolzen war auch gehärtet und es war mühsam, da aufgrund der Länge des Bolzen und der Hilfsvorrichtung das Ganze nicht zu hohe Querkräfte aufnehmen konnte. Letztenendes hat alles geklappt. Den Stirndrehmeissel hab ich deshalb verwendet, weil die Oberfläche besser war als mit dem Seitendrehmeissel.

VG,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 20.09.2011, 23:31:24
Hallo MAN'ler,

heute ist die überholte Kupplung für meinen 18er angekommen, wie neu!

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[attach=2]

[attach=3]

Bin mal gespannt, was die Überholung kostet, empfehlen kann ich die Adresse jedenfalls jetzt schon:
ZF Sachs AG
Werk Bielefeld
Hr. Gerd Bobermin      
Tel.: 0521/41703-33      
gerd.bobermin[ät]zf.com   

Für morgen hab ich mir frei genommen, da geht's endgültig dem Getriebe dran. Die letzten Tage bin ich wieder nicht vor 18.30Uhr nach Hause gekommen...

Grüße aus Niederbayern,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 24.09.2011, 20:17:26
Hallo MAN'ler,

mittlerweile ist die Rechnung für die Überholung der Kupplung gekommen. 143€ für eine komplette Überholung mit vielen Neuteilen ist zwar nicht grad ein Sonderangebot, aber angesichts der tollen Arbeit für mich in Ordnung.

Heute hab ich den Motortragbock und viele andere Teile grundiert. Wegen der vielen Mücken hab ich das Lackieren verschieben müssen, wenn morgen das Wetter passt, hole ich das gleich nach.

Heute hab ich auch endlich das Getriebe getrennt, ich hab beim letzten Mal ganz einfach eine Schraube unten mittig übersehen. Nach dem Abnehmen des Deckels zur Kupplungsglocke wurde sehr viel Ölschlamm sichtbar, darum hab ich gleich alles mit Diesel durchgespült und gereinigt. Ein Kugellager werd ich tauschen, das zur Kupplung hin scheint rauh zu laufen. Zuletzt hab ich die Achstrichter gelockert, am Montag hab ich frei, da geht's weiter.

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: man leo am 24.09.2011, 20:25:16
Simon, für den Preis der Kupplung kannst du nicht meckern,denn ich habe schon mehr dafür bezahlt.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Karl-Ernst am 24.09.2011, 21:47:50
Ich hatte auch schon an die 600€ für eine Doppelkupplung im Austausch bezahlt, also Simon, da bist du sehr günstig weg gekommen.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.10.2011, 19:02:59
Hallo MAN'ler,

heute hab ich von meinem ehemaligen Arbeitskollegen die neue Nadellagerbüchse für die Antriebsgelenke der Vorderachse bekommen, links alt, rechts neu:

[attach=1]

Am späten Nachmittag hatte ich dann noch etwas Zeit und begonnen, den Motor wieder zu komplettieren. Vor der Montage des Stirndeckels hab ich noch die eingelaufene Dichtstelle am Distanzring leicht überdreht und poliert, den Simmering hab ich vor ein paar Wochen bereits ausgetauscht. Wenn der Regler und die ESP wieder verbaut sind, dann werde ich die Schrauben noch entsprechend lackieren.

[attach=2]

[attach=3]

[attach=4]

Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 01.10.2011, 19:23:30
Hallo Simon,
wie nicht anders von dir gewohnt: blitzsaubere Arbeit.

Zu welchem Zweck hast du die obere Kante der Büchsen geändert?

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 01.10.2011, 19:29:29
Hallo Jörg,

bei der neuen Büchse hab ich nur den Blechdeckel noch nicht montiert...

Morgen hab ich vor, meinen Vorderachstragbock, den zugehörigen Bolzen und noch weitere Teile zu lackieren, wegen der vielen Mücken musste ich das letzten Samstag leider verschieben.

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 03.10.2011, 23:35:08
Hallo zusammen,

heute Mittag hab ich noch schnell die bereits grundierten Teile lackiert.

[attach=1]

[attach=2]

Es sind die ersten Teile, die ich mit der neuen Lackierpistole lackiert habe. Da ich meine 40 Jahre alte SATA-Spritzpistole in Rente geschickt und mir bei Ebay eine andere zugelegt habe, muß ich jetzt feststellen, daß zwischen den beiden Pistolen Welten liegen. In den Jahren hat sich wirklich was getan. Die Bedienung, Reinigung und Handhabung der neuen Pistole ist viel einfacher und auch der Farbverbrauch ist deutlich geringer.

Wünsch euch eine gute Nacht,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 04.10.2011, 10:43:19
Saubere Arbeit!

Was hast du dir denn für eine Farbspritzpistole gegönnt?
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 04.10.2011, 11:11:46
Hallo Thomas,

ich hab mir eine gebrauchte SATAjet 2000 HVLP über Ebay zugelegt. Das Lackierbild ist viel besser als bei meiner 40Jahre alten SATA LM/S, da die Pistole viel feiner zerstäubt. Und wie gesagt, der Farbverbrauch ist deutlich gesunken, da man wegen des niedrigen Lackierdruckes (Lackierdruck nur 2 bar) näher rangehen kann und es dadurch auch weniger Overspray gibt. Die Pistole war sehr günstig, weil kein Fließbecher dabei war. Da ich die RPS-Becher verwende, benötige ich keinen Fließbecher, somit war das kein Problem. Nur in den RPS-Adapter hab ich nochmal 30€ investieren müssen. Ein weiterer Vorteil ist, daß man die Farbe jederzeit dosieren kann, bei der alten SATA musste man das vor dem Lackieren tun oder die Stellschraube verdrehen. Die neue Pistole war sicher keine 5x in Einsatz, es waren keinerlei Farbrückstände auf und in der Pistole sichtbar. Eine sehr gute Investition!

Gruß und bis zum Wochenende,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 26.01.2012, 20:07:41
Hallo MAN'ler,

nachdem ich die letzten drei Monate aus beruflichen Gründen nicht viel Zeit für meinen AS718A hatte, geht's ab kommender Woche weiter.

Mittlerweile habe ich einen kompletten Luftfilter für meinem 18er aufgetrieben (Danke Leo!), nachdem ich nach einjähriger Suche keinen Öltopf für den alten Luftfilter gefunden habe. Und wie es mal so ist, wenn man nicht sucht, findet man oft trotzdem was: Heute hab ich ein Paket von einem neuen Forumsmitglied bekommen, der noch einen nagelneuen Öltopf für meinen originalen Ölbadluftfilter liegen hatte.  :) Man hat eben doch immer wieder großes Glück, man muß es nur erwarten können... Danke Bernd!

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Viele Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 15.05.2012, 23:24:49
Hallo MANler,

heute hab ich mir die Lenkung von meinem 18er vorgenommen. In der Lenksäule war seltsamerweise ein Loch, das nur mit einem Klebeband verschlossen war. Ich habe das Loch zugeschweisst und die Schweißnaht verschliffen.
Auch das Gewinde, mit dem das Lenkrad befestigt wird, war nicht mehr brauchbar. Da genügend Material (Wandstärke) vorhanden ist, konnte ich einfach das defekte M20x1,5er Gewinde abdrehen und M18x1,5 aufschneiden.
Die beiden unteren Kugellager an der Schnecke sind noch intakt und können weiterverwendet werden, von den Kugellagerkränzen in der Lenksäule war ausser den Lagerkränzen und ein paar Kugeln nichts mehr vorhanden. Da sich die Betriebsstunden des Schleppers bei mir in Grenzen halten, werde ich oben eine Teflonbuchse in das Rohr einsetzen, diese sollte den Beanspruchungen leicht genügen.
Wenigstens der Lenkfinger und die Schnecke sind in Ordnung, nach Austausch des Dichtrings und dem Anfertigen neuer Dichtungen werde ich das Lenkgetriebe wohl wieder montieren können. Hier ein Foto von den Einzelteilen.

[attach=1]

Kennt dieses Teil jemand von euch? Es war an der Lenksäule direkt unter dem Lenkrad befestigt. Kann es sein, daß das Teil zum "MAN-Stop" gehört?

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Gruß und gute Nacht,
Simon

Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-fantast am 16.05.2012, 08:01:08
Hallo Simon.

ich meine auch dieses Teil für die Lenkradfeststellung bei der Zusatzausrüstung "MAN-Stop" ist.  Meines Wissens passt die "Bremse" nur an Rundhaubern mit dem zylindrischen Ring unterm Lenkrad.  War das Lenkrad an Deinem AS 718 modifiziert worden?; die Lenkradnabe ist ja unten normal leicht konisch ...

Gruss
Magne
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 17.05.2012, 22:49:02
Hallo Magne,

Du hast richtig vermutet, bei meinem Lenkrad wurde an die Nabe im unteren Bereich ein zylindrischer Bund angedreht.
Da die beiden Lagerkränze in der Lenksäule völlig gefehlt haben, werden die Vorbesitzer das Teil wohl zur Stabilisierung des Lenkrades montiert haben...

Grüße,
Simon

Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 17.05.2012, 23:59:40
Hallo MANler,

wird das Lenkgetriebe mit Öl oder Fett gefüllt? Ich dachte eigentlich an Getriebeöl, aber der Schmiernippel macht mich stutzig...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Karl-Ernst am 18.05.2012, 00:14:55
Meine Lenkgetriebe am 4P1 und 4 R3 werden mit Getriebeöl gefüllt.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-fantast am 18.05.2012, 07:41:26
Hallo Simon,

laut MAN Schleppertechnik soll das Lenkgetriebe mit 0,6 Liter SAE 90 gefüllt werden.  Hat Deiner MAN in der Tat das Originallenkgetriebe?  Es soll ja ein ZF Fingertyp 202 sein ..., - etwas mit dem Gehäuse macht mich stützig ...

Gruss
Magne
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: M-verfahren am 18.05.2012, 07:49:25
Ich bin dazu übergegangen auf die Lenkgetriebe Fliessfett zu machen.Bisher konnte ich keinen Nachteile feststellen .
Gruss Jürgen
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 19.05.2012, 01:45:13
Hallo Magne,
hallo Jürgen,

ich hab mein Lenkgetriebe mit den Bildern von Thomas (D-Platoon) verglichen, ist das gleiche.
Ich hab mich heute dafür entschieden, mein Lenkgetriebe mit Fett zu befüllen, dafür ist ein Schmiernippel ja auch da.  :) Auch die Teflonbuchse hab ich angefertigt. Unten ein paar Bilder vom fertig montierten Lenkgetriebe.

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN 2K3 am 19.05.2012, 20:40:01
Hallo,
bei Fett hast du aber das Problem, dass du mit der Schnecke das Fett nach oben drückst und dann keine richtige Schmierwirkung mehr hast.
Oder bin ich da auf dem Holzweg?
Gruß
MAN 2K3
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 05.06.2012, 22:11:50
Hallo MANler,

heute hab ich die rechte Antriebswelle der Vorderachse wieder montiert. Das war jetzt eine etwas längere Angelegenheit: Bei der Demontage letztes Jahr kam eine gebrochene Nadellagerbüchse zum Vorschein. Eine gebrauchte Büchse war nicht aufzutreiben, aber durch Zufall hatte ein ehemaliger Arbeitskollege noch eine übrige Buchse liegen. Da bei seinem B18A die Gabeln eingelaufen waren, hat er neue Buchsen mit Durchmesser 28,3 angefertigt und die Gabeln auf dieses Maß auferodiert. Als ich bei einer Schleiferei die Buchse auf Durchm. 28 schleifen lassen wollte, war dies mangels Spannmöglichkeit nicht möglich. Also hab ich vor einigen Wochen einen Spanndorn angefertigt, so daß mir die Schleiferei die fehlende Buchse nun doch noch auf den richtigen Aussendurchmesser schleifen konnte, gestern Abend hab ich die Buchse abgeholt.
Dann war noch Zeit, ein paar Kleinteile zu reinigen...

Grüße,
Simon

Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: D-Platoon am 07.06.2012, 20:57:11
Hallo Simon!

Da geht ja wieder was vorwärts!
Gut siehts aus, was du da machst - kann mich an die Teile auch noch ganz gut erinnern ;)
Das Lenkgetriebe hab ich übrigens auch mit Fett gefüllt - keine Probleme bisher.

Grüße,
Thomas
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 09.06.2012, 21:29:07
Hallo MAN'ler,

gestern und heute ist wieder ein klein wenig was passiert, ich hab Teile entlackt:
- Die Armaturentafel ist etwas verzogen und vedellt, hier ist noch Feinarbeit erforderlich. Ausserdem muß noch eine überflüssige Öffnung verschlossen werden.
[attach=1]

- Gashebel; ich hab mich entschieden, entgegen dem Original Kugelgelenke zu verbauen.
[attach=2]

- Den Vorglüh-/Startschalter kann ich nach der Reinigung wiederverwenden. Ich hab ihn geöffnet, gereinigt, mit Dichtungsmasse abgedichtet und mit Klarlack versiegelt.
[attach=3]

- Die Mechanik für das Handgas war ziemlich marode, nach Entfernung der aufgeschweissten Teile, Anpassung des Abstellmechanismus und Anfertigung einer neuen Klemmschraube samt Feder ist alles lackierbereit. Nur die Welle werde ich neu anfertigen, ist stark eingelaufen.
[attach=4]

- Der Luftfilter ist nach dem Ausbeulen und Anfertigung eines neuen Kamins lackierfertig.
[attach=5]
[attach=6]

- Die Lochleiste für die Kühlerjalousie stammt von einem anderen Schlepper und musste gekürzt werden. Auch die Schlitze für die Schlauchbinder zum Befestigen an der Lenksäule mussten somit versetzt werden.
[attach=7]

- Die Steckbolzen für das Zugmaul sind auch fertig, vermutlich werde ich diese nicht lackieren, sondern galvanisch verzinken lassen.
[attach=8]

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 09.06.2012, 21:56:00
Hallo Simon,
ich bin nach wie vor begeistert von deiner sauberen Arbeit.
Die Teile sehen aus wie Neuteile aus dem Katalog.

Wie schließt du die überflüssige Öffnung, schweißt du sie zu?

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 09.06.2012, 22:03:32
Hallo Jörg,

ja, ich werd mir einen genau passenden Blechdeckel richten, dann einen Kupferblock unterlegen und mit WIG zuschweissen.

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: kobbi am 09.06.2012, 22:37:36

    Hallo Simon
  Ein wig Gerät fehlt mir zuhause auch noch.
  Aber deine Arbeit ist echt super sauber.
   Gruß von Jens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 10.06.2012, 11:27:27
Hallo Jens,

ich hab auch 6 Jahre mit mir wegen einem WIG-Schweißgerät gehadert, denn die paar Kleinigkeiten, die bei mir im Alltag anfallen, könnte ich eigentlich auch schweißen lassen. Als ich mir dann ein Angebot für ein Edelstahl-Geländer, zwei französische Balkone und ein Treppengeländer für mein Haus eingeholt habe, wurde mir klar, daß ich mir locker ein gutes neues WIG-Gerät kaufen kann, wenn ich die Geländer selber mache. Von da an hab ich die Angebote ein wenig beobachtet und ca. ein Jahr später ein sehr gutes gebrauchtes Gerät zu einem günstigen Preis gefunden, war nur 3x benutzt. Die gleiche Marke hatten meine Formenbauer in der BMW-Gießerei in Einsatz und die schwören noch heute auf diese Marke. Hab schon einiges damit geschweißt, teils Edelstahl, größtenteils aber Stahlblech (Reparaturen). Natürlich sind meine Edelstahlgeländer noch nicht fertig...  :(

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 10.06.2012, 14:47:48
Hallo Simon,

wie bekommst Du den Luftfilter nur so sauber  ???
Ich habe einen total verrosteten und hätte da gerne einen Tipp, da das Blech ja eh
schon sehr dünn ist weiß ich da nicht weiter.

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Hawk am 10.06.2012, 16:00:45
Tust du uns verraten von welcher Firma dein WIG ist?
 Lorch, Rehm oder was anderes?
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 12.06.2012, 00:06:30
Hallo Jürgen,

mit einer Zopfbürste (Topfform) am Winkelschleifer geht alles locker ab. Die Ecken mach ich mit herkömmlichen Drahtbürsten in der Bohrmaschine.

Hallo Hawk,
mein Wig-Gerät ist von Castolin (CastoTIG 1601 DC), aber anderen Markengeräte wie Rehm, Lorch, EVM, ... sind vergleichbar gut. Von Baumarktgeräten rate ich ab. Auch wenn man das Gerät selten braucht, spätestens bei Zubehör und Ersatzteilen machen sich Markengeräte bezahlt. Dann lieber ein guterhaltenes, gebrauchtes Markengerät ...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 16.06.2012, 14:29:51
Hallo AS718A/B18A-Besitzer,

ich arbeite gerade meine Trittbretter wieder auf,
Ist beim linken Trittbrett (Kupplungsseite) hinten auf der Unterseite was angeschweisst? Bei mir ist da ein Stück Flachstahl angeschweisst, das dann bündig mit dem Trittblech abgelängt wurde; macht für mich keinen Sinn!
Vorne ist ein Stück Flachstahl hochkant angeschweisst, das leuchtet ein, denn es dient als Anschlag für das Kupplungspedal...

Grüße und vorab schon mal Danke für eure Rückmeldungen,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 16.06.2012, 19:55:00
Hallo Simon,

ist Deine Digitalkamera kaputt ?  ;)

Gruß Jürgen.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: MAN-18 am 16.06.2012, 22:29:23
Hallo Simon,

der AS718 hat in der Tat unterm linken Trittblech ein Flacheisen von ca. 1x2 cm. Durch dieses Flacheisen liegt das Trittblech genau auf dem Rand vom Außenabtrieb am linken Achstrichter.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 17.06.2012, 00:25:41
Hallo Dirk,

vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Dann hab ich meine Trittbretter fertig.

@Jürgen, die Kamera ist nicht defekt, aber ich war so schmutzig, daß ich nichts außer der Tastatur von meinem Werkstatt-PC angreifen wollte...  ???

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 29.09.2012, 18:33:44
Hallo zusammen,

leider stand heute wieder andere Arbeit an, so daß ich erst am Nachmittag dazu kam, am Wiederaufbau meines Böschungsmähers weiterzuarbeiten. Heute wollte ich eigentlich den Hydrauliktank innen mit Split reinigen, dazu sind allerdings ein paar Halterungen notwendig, die ich erst anfertigen muß.
 
In der Zwischenzeit hab ich den Tank von meinem AS718A innen gereinigt. Wie gesagt, an der Betonmischmaschine befestigen, Split einfüllen und laufen lassen. Dazwischen immer mal wieder die Drehrichtung wechseln und den Neigungswinkel der Trommel verstellen.

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Bastian am 29.09.2012, 18:47:32
ist das ein idee ! 8)
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Friedrich B45A am 29.09.2012, 19:09:01
Hallo Simon

Man muß sich nur was einfallen lassen sieht aber super aus.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Rocco G. am 02.06.2013, 11:47:57
Hey,
und bist schon weiter gekommen mit trecker?

Gruß Rocco
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 02.06.2013, 15:02:49
Hallo Rocco,

leider bin ich seit November beruflich ziemlich eingespannt, so daß ich momentan nicht die Zeit habe, mehr am 18er zu machen. Ich hoffe, daß sich ab August wieder alles ein wenig beruhigt und ich dann die letzte große Baugruppe Getriebe samt Zwischengehäuse angehen kann.

Momentan bin ich mit Hochwasser beschäftigt, das Wasser steht wieder bis knapp unter die Türschwelle...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 02.06.2013, 15:08:19
Hallo Simon,
ich hab´s gerade im Fernsehen gesehen.
Der Süden und Südost ist ja wohl total abgesoffen.
Für morgen sind weitere Regenfälle angesagt.

Ich drücke allen Betroffenen die Daumen!

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 20.06.2013, 16:58:38
Hallo zusammen,

bin gerade dabei, das Zwischengehäuse meines 18er auszuräumen, um ein Lager und alle Wedi's zu ersetzen.
Leider bekomm ich die Welle für den Mähwerksantrieb nicht raus. Der Verschlußdeckel und der Seegering sind entfernt, aber der Lagerdeckel rührt sich keinen Millimeter. Gestern Abend hab ich den Deckel bereits mit Rostlöser geflutet, aber ohne Erfolg. Hat damit schon jemand Erfahrung? Ich bin schon kurz vorm Vorschlaghammer...

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Lef. am 20.06.2013, 18:01:32
Hallo Simon,
so schnell geht das mit dem Rostlöser nicht.

Ich will ja nicht unken, aber der braucht manchmal schon ein paar Wochen, bis er sich durch den Rost
durch gearbeitet hat.

Gruß
Jörg
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 20.06.2013, 20:13:42
Hallo Jörg,

ich glaube nicht, daß Rost die Ursache ist, der Lagerdeckel liegt ja immer im Öl und rundherum ist auch nichts verrostet. Aber Schaden tut der Rostlöser ja auch nicht.  :)

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: bolzendreher am 21.06.2013, 06:50:32
Schönen guten Morgen Simon,

Du hast 2 Stellen markiert, es geht erst mal um den Deckel auf dem ersten Bild, oder?

Hast nen Schlagabzieher? sieht in der Schnittzeichnung so aus, wie wenn der Deckel ein Innengewinde hätte.

Viel Erfolg.

Gruß Clemens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: kobbi am 21.06.2013, 09:08:55
                                  Hallo Simon
Bin auch der Meinung, nach Bild muß der Deckel nach rechts raus (hinten).

Beschreibe es alles ordentlich was du an Getriebe machs,Getriebe abdichten und Bremsen sind auch mein
nächstes was ich am As718 machen muß,es wird bei mir aber noch ein paar Jahre warten müssen  :)
                                                     Gruß Jens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 21.06.2013, 09:13:48
Hallo Clemens & Jens

den Verschlußdeckel auf Bild 1 konnte ich mit dem Schlagabzieher problemlos entfernen. Probleme macht die Welle auf Bild 2, der Lagerdeckel bewegt sich keinen Millimeter...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: bolzendreher am 21.06.2013, 09:32:47
Hallo Simon,

hast schon mal mit Kältespray probiert? würd ich mal kräftig auf den Innenring sprühen, damit der etwas schrumpft, da reichen ja 1-2 hunderstel und dann vorne vorsichtig mittem Hammer drauf.

Kältespray bekommst im Elektronikerschuppen, die benutzen das auch.

Viel Erfolg.

Gruß Clemens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: kobbi am 21.06.2013, 10:55:41
Nehme an das du die Riemenscheibe runter hast,nicht das es da vorne klemmt (Dreck).

Wenn du das Schiebezahnrad nach vorne schiebst, ist da eventuell mehr zu sehen ?
Wenn genug Platz ist,Schläge von der Zahnradseite auf den Deckel.

                       Hast du wohl auch schon gemacht,halte dich nicht für blöd ::)
                                              Muß gleich zur Arbeit,Gruß Jens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: kobbi am 21.06.2013, 11:10:24
 Muß mahl eben von Thema abkommen,Rostlöser.
 Mit Abstand das beste ist Areal Ultra, dann meine weitere Hitliste,Liqimolli das billige,später Caramba,und sehr viel später WD40.

Das ist super und überraschend.
http://www.offroadracing-pilz.de/shop/product_info.php/info/p631_RECA-arecal-ULTRA-Multifunktionsspray-400-ml.html
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: bolzendreher am 21.06.2013, 11:55:33
Hallo Jens,

jetzt komm ich auch vom Thema ab, das ist mein Favorit:

2.te von oben, Rostlöser und Kontaktspray.

http://www.hytec-hydraulik.de/werkstatt/techspraysshop.html

Gruß Clemens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: ackerdiesel am 21.06.2013, 16:15:23
Hallo,

Rostlöser zum einweichen von vergammelten Schrauben oder Wellen, oder auch bei einem angerosteten Kolben >> Coca Cola

Ist kein Witz. Funktioniert auch gut als Pinselreiniger :-)

Gruß
Klaus
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Eifel MAN am 21.06.2013, 18:35:58
Dann geh ich mit  ;)

Wir schwören seit 20 Jahren auf Debus, ist zwar teuer aber wo von Caramba und WD40 eine ganze Dose drauf geht reicht hier ein bis zweimal einsprühen.

http://www.debus-spray.de/de/sprays-pasten/multi-sprays-rostloeser
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 22.06.2013, 20:51:12
Hallo zusammen,

heute hab ich den Lagerdeckel nochmal mit Rostlöser geflutet, mal sehen, ob sich die nächsten Tage was tut.  :(
[attach=1]

Dann hab ich den Hydraulikblock angepackt, bin aber nicht weit gekommen, der zweite Hubarm war nicht abzukiegen. Also wieder Rostlöser und mit dem Abzieher vorgespannt...
[attach=2]

Dann noch eine andere Frage: Hat jemand von euch eine Bezugsadresse für die Entlüftung und die Verschlußschraube im Filterdeckel des Hydraulikblocks? Die Verschlußschraube wär notfalls kein Problem, Verschraubung abtrennen, Bohrung zuschweisen, Schraube planen und nachrändeln...

Leo, übrigens Danke für die Bosch-Nummer!

Grüße,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Luci am 23.06.2013, 12:39:21
Hallo Simon, ja der Zahn der Zeit kann einen zur Verzweiflung treiben!  :P
Ich weiß zwar nicht ob das hier sowas ist wie du suchst, aber die haben fast alles für Hydraulik im Programm!
http://cat.hansa-flex.com/de/search?q=Tankbel%C3%BCftungsfilter
Gruß Alex
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: Prototyp 4P1 am 23.06.2013, 15:08:10
Hallo Simon,

um den Hubarm abzubekommen helfen am besten ringsum etliche beherzte Hammerschläge, um die
Verzahnung zu lockern, alles andere ist nicht von Erfolg gekrönt.

Gruß, Jürgen.
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: bolzendreher am 24.06.2013, 13:20:09
Hallo Simon,

die Entlüftungsschraube könntest auch hier bekommen:

http://www.ganter-griff.de/?cmd=normen&guid=ce2f90f4-9eaa-478a-8bcb-489d77f6fe6c&LCID=1031&pageID=14

Hast mal den Deckel mit Kältespray behandelt? (hatte ich schon mal vorgeschlagen)

Gruß Clemens
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 24.06.2013, 14:20:07
Hallo Clemens,

auf der Seite war ich gestern schon, auch bei Norelem hab ich was ähnliches gefunden, aber eben nicht original. Mal sehen, vielleicht finde ich ja irgendwo anders eine passende Blechkappe...

Ich werd jetzt mal den Rostlöser noch ein paar Tage wirken lassen, sollte sich dann nichts tun, so werd ich mir ein Kältespray besorgen.

Gruß und Danke für den Tipp,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 25.06.2013, 00:19:49
Hallo MAN'ler,

ich brauch ein weiteres Mal Hilfe. Wer von euch hat einen B18A mit Kraftheber? Bei mir fehlt die Steuerstange des Ventils.
Ich möchte diese nachfertigen, was natürlich auch auch nach Bildern funktioniert, wegen der Originalität wär ich euch um ein paar Maße dankbar.

Wer kann mir hier helfen?

Gruß und Danke schon mal vorab,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 26.06.2013, 23:59:05
Hallo zusammen,

das Thema von meinem letzten Beitrag ist erledigt, heute Abend hatte ich bereits Bilder mit den zugehörigen Maßen im Postfach.
Vielen Dank, Leo!!!

Auch das Thema mit dem Entlüfter hat sich erledigt, ich hab noch einen aufgetrieben.

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: M-verfahren am 05.09.2014, 05:57:55
Hallo Simon , wie ist denn der momentane Stand deiner Restauration? Ich habe schon so lange nichts mehr vom 18 er gehört???
Gruss Jürgen
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: m_driver am 16.09.2014, 15:09:40
Hallo Jürgen,

entschuldige die späte Antwort, aber ich hatte in den letzten Wochen nur eingeschränkten Internetzugang.

Nachdem ich letzten Winter für meine Mutter den Eicher technisch komplett instandgesetzt habe, wollte ich eigentlich den Sommer über den AS718A fertig machen. Im März hab ich dann beim 4N2 den überholten Motor eingebaut sowie die Kupplung und die kpl. Elektrik erneuert. Nachdem ich aber im Juni einen Lanz gekauft habe, muß der 18er noch warten.
Immerhin hat mir mein Sandstrahler angeboten, daß ich ihm im November alle fertigen Teile des AS718A vorbei bringe, dann kann er diese den Winter über als Lückenfüller verwenden und mir die Teile günstig strahlen und pulvern, wenn es für ihn passt.

Wie gesagt, es geht vorwärts, aber momentan nicht an den MAN's...

Gruß,
Simon
Titel: Re: Restaurierung meines MAN AS718A Bj. 1954
Beitrag von: 718Vario am 20.01.2020, 21:14:48
Hallo Simon ich hab mir Gerade deinen Bericht durchgelesen Von der Restauration deines AS718A , muss sagen sehr sehr gut gemacht , mir ist Aufgefallen du hast die Überlastsicherung mit Neuen Reibscheiben belegt. Würdest du mir Verraten wo du diese Bezogen hast da ich für meinen ebenfalls neue brauche.

Viele Grüße Pius