Autor: D-Platoon Thema: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A  (Gelesen 105080 mal)

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Offline Olli

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Kloiner Kräschkurs ieba Bosch-Oispritzdüsa :-P
« Antwort #40 am: 19.11.2008, 19:38:01 »
Salut Thomas,

Komisch - meine ETL ist schätzungsweise von 1954, also genauso alt, wie die Maschine selbst und da steht sie ja schon drinne.
Ich deke die MAN Schleppertechnik ist deutlich jünger, oder?

Jubb, nämlich Stand 1961
Allerdings habe ich bislang eine DN8S109 noch nicht finden können (siehe auch Erklärung unten), nur die DN8S129.Ich vermute einen Schrei*fehler  ???

Woher weißt du, dass die Düsen 8° Spritzwinkel haben?
Hab das mit den 129° nur so zufällig im Traktorhof gelesen...

Also : Wichtige Anlaufstelle für Fragen zu Bosch-Teilen ist die ATR-Hompage : http://www.bosch-automotive-tradition.de/de/start/index.htm

Unter "Wissen" kommst du zu allen möglichen Listen zu vielen Bosch-Teilen, darunter auch Einspritzdüsen.

Wenn du die "Umschlüsselungslisten" aufrufst kannst du aus einer Typbezeichnung (z.B. DN8S129) die 10-stellige Bosch-Nummer herausfinden. Ohne die geht nichts, aber auch gar nichts in der Bosch-Welt (es sei denn du hast einen der wenigen Freaks vor dir, die spontan eine Typbezeichnung in eine Nummer poken können).
Damit habe ich dann "0 434 200 014" herausgefunden.
Mit dieser Nummer kannst du Verwendungsnachweise erhalten (in welches Fahzeug oder Gerät war die Düse verbaut?) oder dir
die Kennlisten ansehen :

http://www.automotive-tradition.de/download/kennlisten/einspritzausruestung/zapfenduesen/0434200.pdf

Wenn du dir die Zeichnung auf Seite 1 ansiehtst, wird dir schnell klar, daß die Düse keinen Strahlwinkel von 139° haben kann, da der Winkel auf jeden Fall < 45° eingezeichnet ist. Auf Seite 2 findest du dann auch gleich die "014" (an der treffenderweise auch "Güldner" steht) mit den wichtigsten Kenndaten und der Freigabe (hier Dez. 1952).

Weitere Infos über alle möglichen Düsen gibt es noch in einem anderen Dokument ("Erläuterungen") :

http://www.automotive-tradition.de/download/kennlisten/einspritzausruestung/zapfenduesen/erlaeuterungen.pdf

Wenn du da mal auf Seite 1 ganz unten nachsiehtst, steht dann daß die erste Ziffer den "Loch- oder Strahlwinkel in Grad" und die zweite Ziffer die "Kennzahl" angibt, also DN8S129 => 8° Strahlwinkel, Kennzahl 129.

Von wem ist den Info im TH ? Hoffentlich net von mir, sonst kann jetzt fürchterlich erröten.... :-[

Beim Bosch-Dienst war ich ja schon, und der wollte don mir 80€ für das Stück + 15€ fürs Einstellen. Wollte eigentlich nur wissen, ob das nicht auch günstiger geht...
Hab im Netz einen gefunden, der die Düsen auch noch hat - der wollte 44,50 dafür. Nur einstellen kann er die net.
Kann man sowas selbst machen (also das Einstellen)?

Kannste selber machen, wenn du einen Düsenprüfer hast., die Dinger kosten gebraucht aber ca. 150 €.... :-\
Tipp : Die Teile bei ebay kaufen, in den Düsenstock einbauen und Sie beim Bosch-Dienst abdrücken (=einstellen) lassen.
Aber warte noch, ich frage mal morgen bei meinem Lieblings-Bosch-Dienst nach, was der dafür will. Der Preis kommt
mir ein bissle arg hoch vor, ich habe vor zwei Jahren für DN0SD124 knapp 30 € bezahlt. ???

LG

Olli

Edit 22.10.2008 : Die Düsen bekomme ich auch nur für ca. 80 €, befolge also meinen Tipp...  ;D
« Letzte Änderung: 22.11.2008, 09:30:06 von Olli »

Offline D-Platoon

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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #41 am: 24.11.2008, 21:18:37 »
Vielen Dank Olli!

Hast mir wirklich sehr weitergeholfen!

Wenn du nichts dagegen hast, pinne ich den kloinen Crashkurs im Forum als Tipp an!?

Die Info im TH kannst du hier einsehen: http://www.traktorhof.com/forum/viewtopic.php?=&p=30909

Jops, dann werd ich mal sehen, ob ich in der Bucht noch was finde, sonst werde ich die um 44,50 nehem und beim Bosch-Dienst einstellen lassen. ;)

Gruß
Thomas
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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #42 am: 25.12.2008, 23:20:41 »
Na dann setz ich das Buch mal fort:
Es ist wieder n bisschen was geschehen, zwar nix weltbewegendes, aber ich schreibs trotzdem  ;)

Das erste Bild zeigt den Traktor wie er momentan in etwa aussieht.

Dann zu meinem letzten Problem:
Ich zerleg so fröhlich mein Lenkgetriebe, will die Welle mit der Verzahnung ziehen und stelle fest, dass ich sie nicht rausziehen kann. Ich schau mir das teil mal genauer an und seh mit entsetzen, dass die Welle total krumm ist. (Schaut euch dazu mal Bild 3 an).
Nach genauerem untersuchen wird klar, dass das Ganze wohl mal gebrochen sein muss und irgend so eine Trantüte hat das total scheps wieder zusammengeschweißt. Natürlich hat man die Schweißnähte dann nicht rundgeschliffen sondern ist scheinbar mit der Schruppscheibe im Winkelschleifer ein bisschen drüber gerutscht. Natürlich kann der Simmenring an der Welle nicht mehr dicht sein.

Hab mir dann lange hin und her überlegt, was ich mach und bin zum entschluss gekommen, dass ich alles lass und anstsatt Öl, Lagerfett in das Gehäuse gegeben.
Siehe Bild 2

Also noch alles überschliffen, damit der alte Lack weg ist und auch gleich angepinselt, damits net rostet.

In der Zwischenzeit, haben wir auch die Spurstange auf ner Spindelpresse gerichtet - sieht jetzt auch wieder schön gerade aus mit nur einem Knick und zwar da wo er sein soll  ;)

Zu guter letzt hab ich die Wasserpumpe zerlegt. Hab wohl dabei den O-ring zerstört. Hab lange nach was in dieser Größe gesucht (25x15x5) und jetzt auch n Lieferanten in unserer Nähe gefunden. Da geh ich in den Ferien noch mal vorbei.

Ich glaub das wars vorerst mal wieder.
Noch Fragen?

Grüße vom Heuberg
Thomas
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Offline Andreas60

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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #43 am: 02.01.2009, 10:08:39 »
Hallo Thomas,
ich habe dir ein Paar Bilder von meinem Spurstangenschutz reingesetzt
(sind bei meiner treckervorstellung).Ich habe meinen damals beim Zintel Johann
gekauft.Aber ersagte mir damals schon das dieTeile selten sind.Ich habe da so
eine Idee ,wenn man ein starkwandiges Rohr in der mitte auftrennt dann hat man
den Radius wenigstens schon eimal, weil 8mm starkes Flacheisen biegen ist so eine sache.
Und wenn man dann 5cm breites Flacheisen an den Bogen schweißt sieht die sache
schon fast orginal aus.Wie gesagt ist nur so ein Idee.

Gruß Andreas 60

Offline Olli

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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #44 am: 02.01.2009, 11:16:36 »
Salut Thomas,

Wenn du nichts dagegen hast, pinne ich den kloinen Crashkurs im Forum als Tipp an!?

lese ich jetzt erst. Selbstverständlich kannst du das anpinnen. Die Links sind jetzt halt speziell für deine Düsen kann aber auch allgemein verwendet werden.

Die Info im TH kannst du hier einsehen: http://www.traktorhof.com/forum/viewtopic.php?=&p=30909

Uff, die Aussage ist glücklicherweise net von mir... 

Jops, dann werd ich mal sehen, ob ich in der Bucht noch was finde, sonst werde ich die um 44,50 nehem und beim Bosch-Dienst einstellen lassen. ;)

Bist du damit schon weiter gekommen ?

LG

Olli


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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #45 am: 05.01.2009, 16:42:41 »
Hallo!

@ Andreas:
Vielen Dank für die Bilder!
Jetzt weiß ich wenigstens mal, wie das in etwa bei mir auch aussehen soll.
Werd nochmal auf dich zurückkommen, wenn ich die Vorderachse wieder eingebaut habe.
Aber die Idee mit dem Rohr ist nicht schlecht!

@ Olli:
Okay, dann pinne ich das mal an, wenn ich dazu komme - das hilft sicher einigen weiter ;)

Ne, bin mit den Düsen noch nicht wirklich weiter. Aber hab noch einen gefunden, der sie um rund 40,- hat + einstellen.
Ich denk da werd ich dem nächst Bestellen und se dann zu meinem Bosch-Dienst geben.

Ich muss jetzt glaub echt mal meine Fronten verkleinern - bin zur Zeit grad an der WaPu (mein anderer Post), dann versuche ich grad meine Kotflügel zu schweißen und zu richten und n bissl am kleinzeugs lackieren bin ich auch noch. Und dann eben noch die Düsen...

Gruß vom verschneiten Heuberg
Thomas
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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #46 am: 12.04.2009, 13:37:51 »
So Leute,

mein letzter Beitrag hier ist ja schon ne weile her. Das hat verschiedene Gründe:
Zum Einen sind wir hier gerade am Renovieren, das heißt wir keißen in unserem Haus (Bj. 1969) die komplette Elektrik raus und machen alles n bissl moderner, so mit Gebäudeleittechnik - Rollläden automatisch ect. pp.
Zum anderen habe ich kürzlich mit dem Führerschein Klasse CE (für die Älteren: die alte Klasse 2) angefangen und der muss noch durch bis spätestens 09. September diesen Jahres, sonst darf ich den nämlich nicht mehr gewerbsmäßig nutzen.

Aber da jetzt ja das Wetter wieder schöner wird, juckts mich in den Fingern, den alten Kerl endlich mal voran zu bringen.
Also hab ich die letzten Tage meine Kotflügel und die Frontmaske gerichtet, geschweißt und wieder überschliffen.
Am Dienstag werd ich das Ganze dann noch überspachteln und dann wird schnellstmöglich lackert. Je nach dem, wie's Wetter halt mitmacht und wie ich (zwangshalber) frei habe (ja auch im Ländle hat die Wirtschaft ne Flaute).

Über die Wasserpumpe sag ich am besten mal nix, sonst werd ich nur ausgelacht.
Musste mir von meinem Vater schon ne Standpauke anhören^^  >:(

Ich zwig se euch dann, wenn ich sie wieder zusammen hab.  ;)

Frohe Ostern allerseits!

Gruß
Thomas
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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #47 am: 17.04.2009, 23:04:43 »
Und weiter gehts:

Gestern und heute hab ich alles noch überspachtelt und dann hab ichs heute Nachmittag auch gleich lackiert.

Hatte noch zweierlei Grundierung hier, also eine "normale" und eine mit Rostumwandler drin. Hab dann erstmal die normale genommen und musste feststellen, das die ruck zuck Nasen zieht  >:(
Okay, dachte ich - ist nur Grundierung, das kann man nochmal vorsichtig überschleifen.
In den Radläufen der Kotflügel habe ich dann die andere mit Rostumwandler genommen und siehe da: Da konnte ich jetzt auch größere Mengen auftragen ohne dass es auch nur eine Nase gegeben hätte.

Also entweder hatte ich die erste völlig verkehrt angemacht (also zu viel Verdünnung, zu wenig kann ich mir kaum vorstellen) oder die Farbe ist echt viel schwerer zu verarbeiten als die andere.
Habe leider nicht allzuviel ahnung vom lackieren - ich brings halt einigermaßen hin, dass es etwas gleich sieht.

Könnte mich da mal jemand, der sich damit ein wenig auskennt, aufklären?
Ich meine nämlich mal gehört zu haben, dass man lieber zu viel Verdünnung nimmt, als zu wenig - dann lässt se sich eher noch Verarbeiten...  ???

Gruß
Thomas
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Offline Henga

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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #48 am: 19.04.2009, 16:52:39 »
Ich hab meine Farbe so gemischt das wenn ich meinen Rührstab (abgerissenes Stück Meterstab) herausgenommen hab, das es beim runterlaufen keine Tröpfchen sondern einen schönen dünnen Faden gegeben hatt.
Es gibt aber auch so Schablonen die man reinstellt, die dan zeigt wie viel Verdünnung du auf so und so viel Farbe gibst.
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Re: Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #49 am: 03.06.2009, 20:30:37 »
Danke Henga, das wär noch ne Idee.
Müßt ich mir mal zulegen...

Aber es geht nichstdesto trotz weiter:

Der hintere Teil ist grundiert. Das hab ich alles mit dem Pinsel angemalt. So rostets mir nicht mehr und wenn dann alles soweit ist, kommt nochmal ne Schicht mit der Pistole drauf, dass es schön gleichmäßig wird.

Mittlerweile hab ich auch die Kupplung offen.
Die ist so schlecht noch nicht. Und in anbetracht der Stunden, die er bei mir noch bekommen wird, werd ich sie wohl drin lassen.

Ach was schreib ich eigentlich:
Schaut doch einfach selbst...

Zur Kupplunsscheibe: Die sieht in echt net so Rot aus, hab aber auf die Schnelle kein besseres Bild hinbekommen. Die hab ich n bissl mit Schmirgelpapier aufgerauht und das war auch schon alles.

Dann haut mal in die Tasten und schreibt eure Meinungen und Fragen!
Will ja hier keinen Monolog führen ;)
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #50 am: 26.07.2009, 13:03:48 »
Joa, ich schieb mal wieder was nach:

Seit gestern ist die "Mühle" wieder zusammen und auch angepinselt.
Hab noch ein paar Bilder von Einspritzpumpe und Regler im demontierten Zustand.

Die EP habe ich nur kräftig abgebürstet und dann mit klarlack angespritzt. Die soll patina bleiben.
Eine neue Dichtmanschette zwischen EP und Regler hab ich ebenfalls drauf.
Die gibts beim Teile-Service-Michel. War zwar n bissl erbost, als ich die Rechnung gesehen hatte (er hatte mir einen Preis von 15€ genannt und auf der Rechnung war dann noch MwSt plus Porto summa summarum rund 22€) aber sonst hab ich n guten Eindruck von dem Gummi.
Er ist zwar sehr klein und man bricht sich fast die Finger bis man das gute Stück aufgezogen hat aber wenigstens hält er dadurch ganz gut.

Dann hab ich ein Problem, das ich mir nicht erklären kann: Zwischen Getriebe und Mähwerksantrieb drückt mir das Öl raus.
Okay bis jetzt nicht weiter schlimm, aber die Öle sind komplett abgelassen und bevor ich den Lack abgeschliffen hab war er dicht. Die Schrauben habe ich nicht angerührt.
Selbiges Phänomen hab ich am linken Achsrohr. Auch hier ist kein Öl mehr drin und die Schrauben ab ich auch nicht angerührt.
Das rechte Achsrohr ist dicht - das hatte ich ja auch weg und mit dichtmasse eingeschmiert...
Woher kann das also kommen?

So, jetzt die Bilder:
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Offline Eifel MAN

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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #51 am: 26.07.2009, 13:58:57 »
Hallo Thomas

Kann es eventuell sein das der Simmering kaputt ist oder deine Achswelle an der Dichtstelle etwas eingelaufen ist? Der linke Achstrichter brauch ja auch etwas Öl wegen dem Allradantieb, würde dann auch den Simmering vom Allradausgang überprüfen, wenn der undicht ist kann es passieren das dir das Öl in die Rutschkupplung läuft und diese dann außer gefecht setzt, muß nicht sein aber wir hatten das an einem gehabt.

MfG.: Eifel MAN
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #52 am: 20.09.2009, 13:54:27 »
Hallo Eifel MAN,

danke für die Infos!

Hab keine Dichtringen zwischen Mähwerksantrieb und Getriebe gefunden. Hab ihn jetzt eben mit dichtmasse eingepinselt und wieder zusammengeschraubt. Ebenso bin ich mit dem rechten Achsrohr verfahren.
Bis jetzt ists dicht - ist aber auch noch kein neues Öl drin. Der Dichtring zur Rutschkupplung sieht noch gut aus und bleibt drin.
Die Rutschkupplung hab ich auch überholt, jetzt muss ich sie nur noch einstellen. Werde dazu wohl die Räder montieren und den Traktor gegen eine Wand fahren damit er blockiert. Auf die Rutschkupplung kommt eine Zwischenplatte mit 3/4" Vierkant, dann kann ich darauf den großen Drehmomentschlüssel stecken.
Das muss noch gemacht werden.

Din aber grad an einem anderen Thema:
Der Motor!

Hab jetzt den Kopf abgeschraubt und mal alles sauber gemacht. Also verkokungen ect. abgebürstet.
Dann mal die Laufbüchsen nachgemessen: Resultat vorne bis zu 85,30mm und hinten bis zu 85,17mm bei einer Verschleißgrenze von 85,20mm. Das heißt ich bin beim ersten Zylinder zwar schon ne genze Ecke drüber, aber ich lass ihn trozdem mal noch drin. Hab mit nem kundigen LKW-Spezialisten gesprochen und er meinte, dass dies für meine Zwecke noch reicht.
Hab mir dann auch mal die Ventile angeschaut:
Die zwei äußeren (also die Auslassventile) sind nicht mehr wirklich der Hit. Das heißt sie sind eingelaufen und haben auch schon Korrosion angesetzt. Die sollten erneuert werden.
Die Einlassventile sind dagegen noch wie neu! Die werden nur neu eingeschliffen und gut ists.
Dann sind die Stößelführungen (die nennt man doch so!?) bei allen etwas ausgeschlagen. Die möchte ich auch erneuern.
Klar ne Kopfdichtung muss ja auch ne neue rein. Hab aber bisher nur komplette Oberdichtsätze gefunden. Den Rest brauch ich ja alles gar nicht. Weiß jemand wo ich ne einzelne Dichtung herbekomm?

Das heißt ich hab momentan folgende Teile, die ich neu brauch:
2x Auslassventil
4x Ventilstößelführungen
1x Kopfdichtung

Weiß da jemand bezugsadressen?
Sollte ich mich da eher an nen Güldnerspezialisten oder an nen MAN-Spezialisten wenden?

Bilder folgen in kürze.
Gruß
Thomas
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #53 am: 20.09.2009, 14:08:27 »
Hallo Thomas

Die Ventile und auch kompletten Kolbensatzgarnitur müsstest Du bei Oldtimer Teile Service Michel bekommen. Kopfdichtungen und Motordichtsatz gibts bei Dichtungen Schwarz. Die Motoren waren normalerweise nicht so anfällig, die Hauptlager sind ja auf Walzenlagern gelagert und verschleißen nicht. Hör Dich doch mal bei einem Motorenbauer um was das kosten soll, Die Kolben dürften normal nicht so teuer sein, hat ja noch kein M-Verfahren.

MfG.: Eifel MAN

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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #54 am: 20.09.2009, 14:15:10 »
Hallo Eifel MAN,

erstmal danke für die schnelle Antwort!
Was verstehst du unter Kolbensatzgarnitur?
Bei Dichtungen Schwarz hab ich schon im Shop geschaut. Der hatte allerdings nur einen kompletten Oberdichtsatz. Könnte aber mal nachfragen ob der die dichtungen auch einzeln hat.
Naja, die Kolben selbst habe ich noch nicht nachgemessen, weil ich sie nicht ausbauen wollte.
Bis jetzt wäre das einzige eine neue Laufbüchse.
Hast du einen guten Motorenbauer an der Hand oder sollte ich da auch mal beim Teileservice Michel anfragen?

Gruß
Thomas
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #55 am: 20.09.2009, 14:24:48 »
Laufbuchsen, Kolbenringe, Kolben, kann sein das auch die Kolbenbolzen dabei sind. Würde Dir empfehlen wenn beide neu zu machen, dann hast Du ruhe und kannst beruhigt fahren. Wo kommst Du denn her ?
MfG.: Eifel-MAN

Offline man leo

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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #56 am: 20.09.2009, 14:41:00 »
Hallo Thomas

bei Schwarz kannst Du die Dichtungen einzeln bestellen die Du benötigst ich mache es auch immer so nur das was ich brauche.

Gruß
MAN Leo
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #57 am: 20.09.2009, 16:14:21 »
Danke Leo!
Dann werd ich da morgen mal anrufen.

@ Eifel MAN:
Okay dann werd ich auch bei OTSM anrufen!
Komme aus der nähe des Bodensees, also süd BW. Ecke um Tuttlingen wenn dir das was sagt.
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #58 am: 20.09.2009, 17:51:34 »
Hallo Thomas,

für meinen B18A habe ich auch Ventilführungen und eine Kopfdichtung gebraucht. Die bekam ich problemlos beim Streiber. Und sie waren ruckzuck da.

Gruß aus Tuttlingen-Esslingen

Rainer
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Re:Tagebuch Restaurierung MAN AS 718 A
« Antwort #59 am: 20.09.2009, 18:01:45 »
Hallo Thomas,

noch ein Nachtrag: Ich bin mit dem Zylinderkopf und den verdächtigen Ventilen zu MWS, einer kleinen Motorfirma in Engen-Neuhausen. Dort hat mich der Chef persönlich kompetent (wie ich meine) beraten: Die Ventile waren beide noch zu verwenden, er wollte nur neue Führungen einsetzen, die Ventile dann einschleifen und den Kopf wieder plan schleifen.

Die Führungen habe ich dann selber über den Streiber besorgt und die Arbeiten waren dann schnell und sauber erledigt. (Preis für die Arbeit von MWS: etwas über 200 Euro)

Wär vielleicht auch was für dich, wenn du sonst niemand an der Hand hast.

Nochn Gruß aus TUT-Esslingen

Rainer
Meine Oldtimer:
BMW R50, BJ 1958, 26 PS
BMW R100, BJ 1980, 70 PS
M.A.N B18A, BJ 1956, 18 PS
Fender Mustang, BJ 1966, 6 Saiten