Autor: G. Rasch Thema: MAN 4n2 Restaurierung  (Gelesen 16091 mal)

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Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #20 am: 12.11.2023, 13:26:46 »
Hallo MANler,

durch zufall ist der alte Messinghahn wieder aufgetaucht, durch bearbeitung der dichtsitze wurde dieser wieder dichtend gemacht und verbaut. Danke für die Infos in bezug auf Teileversorgung.

Da mir mit der übergebliebenen Scheibe aus dem Allradabtrieb kein Mensch weiter helfen konnte hab ich ihn mit der neuen Übersetzung, Lagerung und Welle wieder zusammengebaut und die Scheibe weggelassen.
Der Abrtieb wurde innen mit einem Tanklack neu beschichtet.

Auch die Achsen sind wieder zusammengebaut worden, nach bearbeitung von Lager und Dichtstellen. Die eingelaufene Steckverzahnung auf den Planetenträger hab ich jetzt so gelassen, vor allem wegen des Preises für Reperatur. Dafür werde ich Geräusche in kauf nehmen müssen. Für mich als Schlosser wäre die Stahlsorte der Hinterachswelle interessant, um evtl. eines Tages eine aufschweißung und Nacharbeit der Verzahnung in Betracht zu ziehen oder eine Aufschrumpfung und verschweißung einer neuen Verzahnung in Betracht zu ziehen. Vielleicht weiß da ja jemand bescheid!

Die lauffläche des Simmerrings an der Achse hab ich abgedreht und geschliffen um einen Untermaß Wellendichtring zu verbauen.
Die ZF Manschette hab ich gegen einen V-Ring ersetzt, der 2 statt 80 Euro kostet ;)

Alle Lager in den Achsen wurden ersetzt. Die Planeten wurden in der Vergangenheit schon mal getauscht, einer war von einem Güldner (rot).

Inzwischen hab ich das ZF a208 Getriebe zerlegt und eine Schadensbegutachtung gemacht.
Wie bereits erwähnt ist die Verzahnung im Zapfwellenstrang beleidigt, die meisten Nadellager lassen beim Ausbau ihre Nadeln fallen, der Triebling hatte axial Spiel, die scheiben im Differential sind hauchdünn oder weg und Bronzebuchsen haben Luft.
ABER: es könnte schlimmer sein, die meisten Verzahnungen sehen brauchbar aus.

Hat jemand einen Reperaturansatz für den Nadelkranzsitz auf der Tannenbaumwelle?
Da sind spuren von Verschleiß zu erkennen. (Siehe Bild)

Das Differential hab ich zwischenzeitlich neu Gebuchst/Gelagert, sowie die Buchse im Mähwerksantrieb.
Die Stärken der Anlaufscheiben im Differential betrugen bei mir 1,0mm (ZF 23.1208.0) und 1,75mm (ZF 23.1209.0).
Vielleicht freut sich mal jemand über die Maße ;D

Gruß Gregor



Offline Felix

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #21 am: 12.11.2023, 18:10:29 »
Hallo Gregor,
Bei solchen Leistungen kann man nur staunen! Danke für die guten und bebilderten Berichte.
Hast du am Tank , Tankhahn auch schon etwas gemacht? Bei meinem 2N1 tropft es etwas.
Gruß Felix
 

Offline G. Rasch

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Re: MAN 4n2 Restaurierung
« Antwort #22 am: 26.11.2023, 15:31:29 »
Hallo Felix,
auf deine Nachfrage habe ich noch kurz nachgeschaut, der vordere Wagen steht abgedeckt auf einer Palette im Stadl.
Und tatsächlich hat sich da auch ein Tröpfchen gebildet.
Ich werde mir den Knaben nochmals zur Brust nehmen wenn es Richtung Hochzeit geht. Zumindest die Vorderachse scheint dicht zu sein.
Hab den Hahn damals zerlegt und für gut empfunden, es scheint so als schwitzt das Gewinde zwischen Tank und Hahn.

Mit der Scheibe aus dem Allradabtrieb konnte mir Mortl aus dem Forum helfen:
Die Scheibe gehört zu einem Zylinderrollenlager das warscheinlich falsch verbaut wurde
Alt: 307 NUP
Neu und ETL-konform: 307 NJ

Danke Martin! :D

Inzwischen konnte ich neue Verzahnungen für die Zapfwelle verbauen und mit dem Getriebezusammenbau fortfahren.
Auf dem Wege kommen natürlich immer wieder Probleme auf einen zu, mehr dazu beim nächsten Bericht ;)

Gruß Gregor